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Burnitz, Heinrich

Erbauer der Neuen Börse (mit Oskar Sommer, 1879).

Burnitz, Rudolf (eigentl.: Rudolph) Heinrich. Architekt. Kommunalpolitiker. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 18.2.1827 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 13.11.1880 Ffm.
Sohn des Architekten Rudolf B. und dessen Ehefrau Maria Sophia, geb. Salzwedel (1793-1863). Bruder von Gustav B.
Erste Ausbildung durch den Vater. Dann Studium in Karlsruhe und Berlin. 1852/53 Gehilfe von Heinrich Hübsch (1795-1863) beim Wiederaufbau des 1847 abgebrannten Hoftheaters in Karlsruhe und bei der Restaurierung des Doms in Speyer. Nach einer Italienreise (1853-55) kehrte B. nach Ffm. zurück, wo er seitdem ein eigenes Büro unterhielt. Sein erster großer Auftrag hier waren die Kopfbauten (1858) am damals ausgeführten Durchbruch vom Liebfrauenberg zur Zeil. B., einer der ersten deutschen Architekten, die ihre Vorbilder aus der italienischen Renaissance entnahmen, ahmte hier die venezianische Renaissance nach und schuf zwei exotisch anmutende Fassaden aus rotem Mainsandstein, die völlig mit der Tradition des Ffter Putzbaus brachen. Im Volksmund nannte man das Gebäude daher etwas spöttisch „Malakoff“ (nach einer durch den Krimkrieg bekannt gewordenen Festung bei Sewastopol). Doch der neue Baustil setzte sich durch. Keines von B.ens späteren Bauwerken zeigt den neuen Stil allerdings so extrem wie der „Malakoff“; B. orientierte sich dann wieder eher am Klassizismus (wenn auch in einer fortentwickelten Form). Von 1874 bis 1879 erbaute B. gemeinsam mit Oskar Sommer die Neue Börse, die den wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre in Ffm. signalisierte.
1867/68 Stadtverordneter. Von 1868 bis 1871 Stadtrat. Als Baudeputierter besondere Verdienste um den neuen Alignementsplan für Ffm.
Mitbegründer und Vorsitzender des Ffter Architekten- und Ingenieur-Vereins.
Weitere Bauten und Arbeiten von B. in Ffm.: Umbau des Stadttheaters am Comödienplatz (1855), Restaurierung der Weißfrauenkirche (1858), Petersschule, Saalbau mit dem Konzertsaal der Museums-Gesellschaft in der Junghofstraße (1861), Gasanstalt der Neuen Ffter Gasgesellschaft an der Gutleutstraße 204-216 (1861-63), Gebäude des Kunstvereins in der Junghofstraße und Armenklinik in der Meisengasse. Daneben schuf er zahlreiche Privat- und Geschäftshäuser, darunter die Villa Grunelius am Untermainkai (1877), die Villa Metzler am Schaumainkai (1870er Jahre), den Luisenhof der Familie Rothschild in Bornheim (1864-66) und das Geschäftshaus Besthorn in der Kaiserstraße. 1861 zweiter Preis bei der Konkurrenz um den neuen Hospitalbau der Dr. Senckenbergischen Stiftung. Beteiligung an der Konkurrenz um den Opernhausbau.
Reliefbüste (um 1904) unter den Vertretern der heimischen Künste an der Westfassade vom Südbau des Neuen Rathauses in der Buchgasse.
2013/14 Ausstellung „Die neue Bürgerstadt. Das Fft. der Architekten [Rudolf und Heinrich] B.“ im HMF.
B.straße in Sachsenhausen.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 124, verfasst von: Sabine Hock.
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Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 22f. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 39. | Wahlig, Kurt: Das Ffter Straßennamen-Büchlein. Ffm. 1963, 2. Aufl. 1981.Wahlig: Straßennamen, S. 34.
Literatur:
                        
Timpe, Stefan: Denkmalpflege in Ffm. Jahresrückblicke des Denkmalamtes der Stadt Ffm. Sanierungs- und Restaurierungsprojekte 2008/09 bis 2014-16. Bisher 4 Bde. Ffm. 2014-17. (Beiträge zum Denkmalschutz in Ffm.).Über das von Heinrich Burnitz und Oskar Sommer errichtete Börsengebäude (1874-79): Denkmalpflege in Ffm. 4 (2014-16), S. 60-65. | Gleiche Vielfache – Karsten Bott. [Ausstellungsbroschüre des HMF.] Text: Susanne Gesser, Wolfgang P. Cilleßen. Ffm. 2015.Cilleßen, Wolfgang P.: Von Morgenstern zu Bott. Ffter Künstler als Sammler. In: Gesser/Cilleßen: Gleiche Vielfache – Karsten Bott 2015, S. 24-26. | Hock, Sabine: Die Geschichte des Luisenhofs in Fft.-Bornheim. Hg. v. d. Ffter Entsorgungs- und Service GmbH (FES). Ffm. 2006.Hock: Luisenhof 2006, S. 25f. | Schomann, Heinz: Das Ffter Malerviertel und der Aufstieg von Sachsenhausen. Eine Dokumentation des Kuratoriums Kulturelles Fft. Petersberg [Copyright 2016].Schomann: Malerviertel 2016, S. 272. | Stöneberg, Michael (Hg.): Die neue Bürgerstadt. Das Fft. der Architekten Burnitz. Rudolf und Heinrich Burnitz in Ffm., 1821-1880. Ffm. 2013. (Schriften des HMF 34).Stöneberg, Michael: Heinrich Burnitz (1827-1880). Wegbereiter des Historismus in Fft. In: Stöneberg (Hg.): Die neue Bürgerstadt. Rudolf u. Heinrich Burnitz 2013, S. 47-73.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.957.

GND: 117175242 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2024 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den Autoren
Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Burnitz, Heinrich. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1920

Stand des Artikels: 25.8.1987