Sohn von
Michael C. und dessen Ehefrau Marianne, geb. Haas (1788-1844). Bruder von
Ignaz C. Vater von
Wilhelm C.Schüler des Philanthropins, seit 1829 des Ffter Gymnasiums. Nach Studium in Gießen, Göttingen und Heidelberg (1835-39) war C. seit 1841 als Hauslehrer und Erzieher im Hause Anselm Salomon von Rothschilds (aus der Wiener Linie; 1803-1874) beschäftigt, der mit seiner Familie größtenteils in Ffm. lebte und C. auf Reisen nach London und Paris mitnahm (1845-49). In Paris knüpfte C. Verbindungen zu
Heine und zum Jungen Deutschland, worüber er später im „Ffter Museum“ schrieb. 1842 begründete er als radikaler Verfechter der jüdischen Reformbewegung den Ffter Jüdischen Reformverein mit. Von 1849 bis 1853 war C. als Lehrer am Philanthropin tätig. Nach der Rückkehr von einer Italienreise trat er am 18.12.1854 zum evangelischen Glauben über. In den folgenden Jahren gab er Privatunterricht und war literarisch tätig. Redakteur des „Ffter Museums“, das er zusammen mit
Otto Müller herausgab und von 1856 bis 1858 leitete. Seit 1858 erteilte C. Geschichtsunterricht an der Gewerbeschule. Seit 1859 Lehrer an der höheren Bürgerschule. 1861 fing C., zunächst provisorisch, als Lehrer am Ffter Gymnasium an, und 1863 wurde er als Nachfolger
Kriegks dort ordentlicher Lehrer, seit 1864 mit dem Titel Professor. Befreundet mit
Gabriel Riesser.
Angesehener Dante- und
Goethe-Forscher. Seine Aufsätze über
Goethe waren richtungweisend. Die Inschrift „Dem Wahren – Schönen – Guten“ am Opernhaus soll von C. angeregt worden sein. C. soll auch ein geistreicher Redner gewesen sein.
Zahlreiche Veröffentlichungen und literarische Werke, darunter Gedichte („Dichtungen“, 1839, und „Gedichte“, 1848), Essays und Dramen. Herausgeber des Briefwechsels zwischen
Goethe und Marianne von Willemer (1877). Zusammen mit Oskar Jäger und Theodor Bernhardt bearbeitete C.
Schlossers Weltgeschichte und setzte diese fort (ab 1870).
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 141,
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