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Prestel, Familie

Aus Süddeutschland stammende, im letzten Drittel des 18. und frühen 19. Jahrhundert in Ffm. wirkende Künstlerfamilie.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 152, verfasst von: Reinhard Frost.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.

Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 111f. | Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 366-376.

GND: 1214652921 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
3 herausragende Vertreter der Familie in Ffm.

Prestel, Christian Erdmann Gottlieb

Prestel, Christian Erdmann Gottlieb. Kupferstecher. Kunsthändler. * 12.8.1773 Nürnberg, † 17.10.1830 Ffm.
Sohn von Johann Gottlieb Amadeus P. und dessen Ehefrau Maria Catharina, geb. Höll. P.s Schwester war die Malerin Ursula Magdalena Reinheimer, geb. P., und auch sein Bruder Johann Adam P. (1775-1818) war als Maler und Kupferstecher tätig.
P. arbeitete als Kupferstecher im väterlichen Atelier. 1793 folgte er seiner Mutter nach London, wo er als Kupferstecher, aber auch als Musiklehrer tätig war. Im Jahr 1800 kehrte er nach Ffm. zurück und trat zunächst in das Geschäft seines Schwagers, des Kupferstechers und Kunsthändlers Johann Georg Reinheimer, ein. 1805 eröffnete P. einen eigenen Kunsthandel und erwarb als Kunsthändler überregionale Anerkennung.

Lexika: Dessoff, Albert: Kunst und Künstler in Ffm. im 19. Jahrhundert. 2. Bd.: Biographisches Lexikon der Ffter Künstler im 19. Jahrhundert. Ffm. 1909.Dessoff, S. 111. | Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 374.

Prestel, Johann Gottlieb Amadeus

Prestel, Johann Gottlieb Amadeus. Maler. Zeichner. Kupferstecher. ~ 18.1.1739 (Bad) Grönenbach/Allgäu, † 5.10.1808 Ffm.
Der Sohn eines Schreiners fand durch das Bemalen selbstgezimmerter Särge zur Malkunst. Er blieb auch in der Folge als Maler weitgehend Autodidakt. Nach längerem Italienaufenthalt zog P. 1769 nach Nürnberg, wo er 1773 Maria Catharina Höll heiratete. 1783 siedelte er mit seiner Familie nach Ffm. über. Hier baute er sich mit Hilfe des Malers Christian Georg Schütz d. Ä. und des Kunsthistorikers Henrich Sebastian Hüsgen eine neue künstlerische Existenz durch Eröffnung eines Ateliers und Kunstverlags auf. Obwohl gerade seine Stiche großen Absatz fanden, gelangte der geschäftsuntüchtige P. nicht zu Wohlstand. Zu seinen Schülern zählte der spätere Landschaftsmaler Anton Radl.
P. machte sich vor allem als Porträtmaler und Kupferstecher sowie durch seine Handzeichnungen einen Namen. Besondere Kunstfertigkeit entwickelte er im Kopieren von Gemälden alter Meister. Sein Werkkatalog umfasste mehr als 600 Gemälde, Stiche und Zeichnungen. Zuletzt arbeitete er an einem Entwurf für ein Altargemälde in der Leonhardskirche, das jedoch nicht mehr zur Ausführung kam.
P. wurde von seinen Zeitgenossen als äußerst selbstbezogener und unzugänglicher Mensch beschrieben. Seine Frau hatte sich bereits 1786 von ihm getrennt. Zu den Kinder aus der Ehe gehörten Christian Erdmann Gottlieb P. und Ursula Magdalena Reinheimer, geb. P.

Lexika: Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 366-372.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.479.

Prestel, Maria Catharina

Prestel, Maria Catharina, geb. Höll. Kupferstecherin. Zeichnerin. * 22.7.1747 Nürnberg, † 16.3.1794 London.
1773 heiratete Maria Catharina Höll den Maler und Kupferstecher Johann Gottlieb Amadeus P., dessen Schülerin sie zuvor war. Nach der Übersiedlung nach Ffm. arbeitete sie im Atelier ihres Mannes. 1786 trennte sie sich von ihrem eingenbrötlerischen Gatten und siedelte nach London über, wo sie, völlig auf sich allein gestellt, nach Anfangsschwierigkeiten zu einer angesehenen Künstlerin aufstieg. Schon nach ein paar Jahren konnte sie ihre Kinder bei sich in London aufnehmen. Zu ihrem in Ffm. zurückgebliebenen Mann hielt sie zeitlebens brieflichen Kontakt. Als P. starb, wurde sie in der Westminster Abbey beigesetzt: ein Zeichen für die hohe Wertschätzung, die ihr in England zuteilwurde.
P. schuf vor allem Stiche und Ätzradierungen.
Porträt-Kreidezeichnung (von unbekannter Hand) im HMF.
Mutter von Christian Erdmann Gottlieb P. und Ursula Magdalena Reinheimer, geb. P.

Lexika: Gwinner, Philipp Friedrich: Kunst und Künstler in Ffm. vom 13. Jahrhundert bis zur Eröffnung des Städel’schen Kunstinstituts. Ffm. 1862. Ergänzungsbd. Ffm. 1867.Gwinner, S. 373f.
Literatur:
                        
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Schwaighofer, Claudia-Alexandra: „à Francfort sur le Mein/M. Cath. Prestel sc.“ – Zum Leben und Schaffen der Grafikerin Maria Katharina Prestel. In: AFGK 77 (2017): Ffter Frauengeschichte(n), S. 45-56. | Kern, Ursula (Hg.): Blickwechsel. Ffter Frauenzimmer um 1800. Historisches Museum, Ffm. Ffm. 2007.Kern (Hg.): Blickwechsel 2007, S. 31-39, 119-130.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/8.711.
Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://frankfurterfrauenzimmer.de/cp10-detail.html?bio=bo
Hinweis: Artikel über Maria Catharina Prestel von Wolfgang Cilleßen.
Ffter Frauenzimmer, 10.8.2021.


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Empfohlene Zitierweise: Frost, Reinhard: Prestel, Familie. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/792
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Stand des Artikels: 14.12.1994