Sohn des Handelsmanns Johann
Friedrich Schmidt (auch: Schmidt-Müller; 1779-1853) und dessen Ehefrau
Catharina Margaretha Schmidt, geb. Müller (1786-1847). Geschwister: Conrad
Wilhelm Schmidt (1808-1890), Ökonom; Johanna
Helene Schmidt (seit 1824 in erster Ehe verh. Eichhoff, seit 1831 in zweiter Ehe verh. Souchay, 1804-1888). Verheiratet (seit 1836) mit der Bankierstochter Catharine Gertraude Mathilde Sch., geb. Heyder (1814-1899). Kinder:
Johann Friedrich Moritz Sch.(-Metzler) und
Catharina Auguste Pauline Sch.Aus einer bekannten Ffter Kaufmannsfamilie („Thee-Schmidt“), die u. a. Kontakte zu
Karl Freiherr vom Stein, dem Historiker
Schlosser und dem Geografen
Ritter unterhielt. Sch. und sein jüngerer Bruder wurden anfangs (1813-17) durch
Gerd Eilers als Hauslehrer unterrichtet, dem sie nach dessen Wechsel an die Hauptschule in Bremen 1817 dorthin zur weiteren schulischen Ausbildung folgten. Studium der Medizin, zunächst (seit 1826) in Königsberg, dann (seit 1827) in Heidelberg, wo Sch. wegen politischer Aktivitäten vom Studium ausgeschlossen wurde. Fortsetzung des Studiums in Halle, abgeschlossen mit der Promotion („Dissertatio de fungo medullari”, Med. Diss., 1830). Reise nach England und Frankreich. 1831 Niederlassung als praktischer Arzt in Ffm. Sch.-H., der als Arzt immer hauptsächlich die ländlichen bzw. ärmeren Ffter Bevölkerungsschichten betreute, bemühte sich insbesondere um die Organisation einer verbesserten Krankenversorgung. Zusammen mit
Fabricius,
Hoffmann, Ponfick, Schilling und
Varrentrapp gründete er 1834 die Armenklinik in Ffm.
Mitbegründer des Ärztlichen Vereins (1845) und des Mikroskopischen Vereins (1855), denen er auch vorstand.
Außerdem verfolgte Sch.-H. zoologische Interessen. Nebenberuflich arbeitete er seit 1832 als Sektionär der SNG an der Erforschung und Bestimmung der Weichtiere und deren Schalen mit. Vor allem durch die mikroskopischen Untersuchungen der menschlichen „Eingeweidewürmer” kam er zu wichtigen Ergebnissen auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene. Sch.-H., der seine Erkenntnisse u. a. in seinem „Beitrag zur Kenntnis der Gregarinen und deren Entwicklung” veröffentlichte, machte sich durch die systematische Untersuchung der Bandwurmbildung beim Rind auch unter humanmedizinischen Gesichtspunkten verdient.
Porträt (von
Norbert Schrödl, 1907) im Besitz der Dr. Senckenbergischen Stiftung.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 311f.,
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