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Flesch-Thebesius, Max

Flesch-Thebesius, Max. Eigentl. Nachname: Flesch; nahm nach der Heirat (1916) mit Amalie Thebesius (1894-1984) deren Geburtsnamen zusätzlich an. Prof. Dr. med. Dr. med. dent. h. c. Chirurg. Kommunalpolitiker. Kunstfreund. * 9.7.1889 Ffm., † 6.4.1983 Kronberg/Taunus, begraben auf dem Ffter Hauptfriedhof.
Sohn von Karl Flesch. Bruder von Jacob und Hans Flesch. Vater der Pfarrerin und Journalistin Marlies F.-T. (1920-2018).
Schüler des Goethe-Gymnasiums. Seit 1907 Studium der Medizin in Heidelberg, Berlin, Jena, Freiburg und München. 1913 Promotion und Approbation in Heidelberg. Dann Assistenzarzt an der Chirurgischen Universitätsklinik in Ffm. Schüler von Rehn und Schmieden. Von 1914 bis 1918 Kriegsdienst. 1923 Niederlassung als Facharzt für Chirurgie in Ffm. Von 1928 bis 1933 Chefarzt der Chirurgischen Abteilung des Privatkrankenhauses Sachsenhausen, um dessen Gründung er sich verdient gemacht hatte. Nach der Entlassung als „Nichtarier“ durch die Nationalsozialisten 1933 konnte F.-T. nur noch in seiner Privatpraxis tätig sein. Von 1945 bis 1958 Direktor der Chirurgischen Klinik des Städtischen Krankenhauses in Höchst. Von 1949 bis 1958 außerplanmäßiger Professor an der Ffter Universität.
Von 1946 bis 1964 Stadtverordneter (CDU), zuletzt (seit 1960) als stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher. Mitglied des Gesundheits- und des Kulturausschusses und der jeweiligen Deputationen sowie der Theaterdeputation. Vorsitzender des Straßenbenennungsausschusses.
Engagement für den Wiederaufbau der Ostzeile auf dem Römerberg und vor allem des Opernhauses (der heutigen Alten Oper). Gehörte 1953 zu den Initiatoren der Aktion „Rettet das Opernhaus“. Musikfreund. Als leidenschaftlicher Anhänger von Robert Schumann und dessen Musik gründete F.-T. 1950 die Robert-Schumann-Gesellschaft, deren langjähriger Vorsitzender und späterer Ehrenpräsident er war. In dieser Position hat er sich besonders um die Förderung junger Musiker verdient gemacht. Zudem beschäftigte er sich mit Forschungen über Robert Schumann und dessen Umkreis, insbesondere über das Wesen der Erkrankung Schumanns. Herausgeber der Gedichte des jüngsten Schumann-Sohns Felix (1854-1879), dessen verschollenes Grab auf dem Ffter Hauptfriedhof F.-T. wiederentdeckte. Auf F.-T.’ Anregung hin wurde eine Porträtbüste Clara Schumanns (von Friedrich Hausmann, 1896), die im Original aus Marmor im Saalbau während des Zweiten Weltkriegs vernichtet worden war, nach einem geretteten Gipsabguss neu in Bronze gegossen und im Vestibül der Musikhochschule aufgestellt (1958). Mitglied und Förderer zahlreicher Vereine und Institutionen. Vorsitzender der Gesellschaft Ffter Ärzte, des Hauspflegevereins, des Vereins Friedrichsheim, der Edinger-Stiftung, der Freiherr Carl von Rothschild’schen Stiftung Carolinum und des Bunds für Volksbildung. Mitglied im Großen Rat der Universität. Pflegamtsmitglied der Taubstummenanstalt sowie des Versorgungshauses und Wiesenhüttenstifts. Vorstandsmitglied der Museums-Gesellschaft. Mitglied im Kuratorium der Städelschule. Mitglied der Polytechnischen Gesellschaft. Aufsichtsratsmitglied der ABG für kleine Wohnungen.
Fachveröffentlichungen. Verfasser einer Denkschrift zum 50. Jubiläum der Universität.
1958 Ehrenplakette der Stadt Ffm. 1958 Großes Bundesverdienstkreuz. 1962 Römerplakette in Silber. 1966 Stadtältester. 1969 Römerplakette in Gold. 1969 Ehrenplakette der Landesärztekammer Hessen. 1969 Friedrich-Stoltze-Plakette des Bezirksvereins Sachsenhausen. 1970 Ehrenplakette in Gold des Hessischen Landeswohlfahrtsverbands. Ehrendoktor der Zahnmedizinischen Fakultät der Ffter Universität. Ehrenpräsident der Gesellschaft Ffter Ärzte, zu deren Begründern F.-T. gehörte.
Nachlass im ISG.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 213f., verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Lexika: Kallmorgen, Wilhelm: Siebenhundert Jahre Heilkunde in Ffm. Ffm. 1936. (Veröffentlichungen der Historischen Kommission der Stadt Ffm. XI).Kallmorgen, S. 266f.
Literatur:
                        
Bauer, Thomas: In guter Gesellschaft. Die Geschichte der Polytechnischen Gesellschaft in Ffm. Hg. v. d. Polytechnischen Gesellschaft e. V. Ffm./Wiesbaden 2010.Bauer: Polytechn. Ges. 2010, S. 143, 157f. | Drexler, Siegmund/Kalinski, Siegmund/Mausbach, Hans: Ärztliches Schicksal unter der Verfolgung 1933-1945 in Ffm. und Offenbach. Eine Denkschrift. Ffm. 1990.Drexler/Kalinski/Mausbach: Ärztl. Schicksal 1990, S. 45f. | Koch, Fritz: Diakonie im Zentrum. Das Krankenhaus Sachsenhausen von 1895 bis 2010. Aus Tradition innovativ. Ffm. 2010.Koch: Krankenhaus Sachsenhausen 2010, S. 95-100. | Link, Katja: Fft. Das Profil einer Stadt. Portrait of a City. Physionomie d’une Ville. Dortmund [Copyright 1968].Link: Profil einer Stadt 1968, S. 116f. | Porträts Ffter Senioren. Senioren Zeitschrift 1976-1999. Hg.: Dezernat Soziales und Jugend der Stadt Ffm. Autoren: Erika Albers, Hans R. Darnstädt, Lore Kämper, Verita Mohr, Lothar Vetter. Ffm. 1999.Porträts Ffter Senioren 1999, S. 16f.
Quellen: ISG, Archiv der Ffter Künstlergesellschaft (mit dem Nachlass von deren langjährigem Vorsitzenden Heinrich Schopp), 1874-2006.ISG, Ffter Künstlergesellschaft, V2/280 (biographische Mappe). | ISG, Bestand Nachlässe (S1).Nachlass: ISG, S1/156; dazu Rep. 650 (Übersicht von Sabine Hock, 1984) und 748 (Findbuch von Silvia Stenger, 1994). | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/902.

GND: 116614048 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Flesch-Thebesius, Max. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2197

Stand des Artikels: 5.4.1988