Militärische Laufbahn, zuletzt seit 1820 Leutnant in der Garnison Offenbach. Daneben Zeichenunterricht bei
Radl und Reinermann in Ffm. 1828 Abschied vom Militär. Gründung der „Kunstanstalt G. L. von Kreß & Co.“ in Offenbach. Tätig als Maler und Kupferstecher. Arbeiten, zumeist Stechen von Platten mit Landschaftsmotiven in Aquatintamanier, u. a. für die Verlage
Wilmans und
Jügel in Ffm. 1840 ging K. nach St. Petersburg, wo er durch den Erfinder der Galvanoplastik, Moritz Hermann (von) Jacobi (1801-1874), dieses Verfahren kennenlernte und eine galvanoplastische Anstalt gründete. 1845 wurde K. nach Ffm. berufen, um das von
Eduard Schmidt von der Launitz geschaffene
Gutenberg-Denkmal in galvanoplastischem Verfahren auszuführen. In seinem Atelier in Oberrad stellte K. die Statuen von
Gutenberg,
Schöffer und Fust her, die ersten Kolossalfiguren, die nach der galvanoplastischen Methode produziert wurden (vollendet 1853). Später schuf K. hier nur noch kleinere galvanoplastische Arbeiten, vor allem plastische Landschaften in Aquatintamanier. 1867 ging K. nach Darmstadt.
Seine Erfahrungen als Galvanoplastiker fasste K. in der Schrift „Die Galvanoplastik für industrielle und künstlerische Zwecke. Resultate 26jähriger Erfahrungen“ (1867) zusammen.
Sein Sohn Gustav K. v. K. (1838-1898) übernahm wahrscheinlich die Werkstatt des Vaters. Gustav K. v. K. führte u. a. das
Kirchner- und das Brentano-Denkmal in Ffm. sowie die Büste von
Philipp Veit für dessen Grabmal in Mainz auf galvanoplastischem Wege aus.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 429,
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