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Holzhausen, Carl von

Holzhausen, Carl Anton Friedrich Wilhelm August Rudolph Freiherr von. Offizier. Privatgelehrter. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 16.6.1794 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 31.3.1867 Ffm.
Ältestes der acht Kinder von Johann Justinian Georg von H. (1771-1846) und dessen Ehefrau Caroline Friederike Luise, geb. von Ziegesar (1775-1846). Fünf Brüder, darunter Friedrich Ludwig Carl, gen. Fritz, von H. (1797-1819) und Johann Adolph von H., und zwei Schwestern; zwei der Brüder starben im Säuglings- oder Kleinkindalter. Verheiratet in erster Ehe (seit 1823) mit Maria Johanna von H., geb. von Heyden (1801-1823), einer Kindheitsfreundin seiner Schwester Sophie (1801-1865); die junge Frau starb knapp sieben Wochen nach der Hochzeit. Verheiratet in zweiter Ehe (seit 1835) mit Sophie Auguste von H., geb. (von) Gontard (1800-1867), einer Schwester von Marianne Lutteroth und Clotilde Koch-Gontard. Ein Sohn aus zweiter Ehe: Johann Justinian Georg Karl von H. (1841-1908), der unverheiratet blieb und seinen „Neffen“ Adolph von H. zum alleinigen Erben einsetzte; Adolph von H. war der Enkel von Carl von H.s viertem Bruder Johann Hector von H. (1812-1890) und der Sohn von Georg von H.s Cousin Alexis von H. (1837-1904).
Mit seinen beiden nächstjüngeren Brüdern Fritz und Adolph wurde H. von Friedrich Fröbel unterrichtet, der seit Juni 1806 als Hofmeister bei der Familie angestellt war. Mit ihm besuchten die Brüder von H. von 1808 bis 1810 Pestalozzis Institut in Iferten in der Schweiz. 1813 Eintritt in die österreichische Armee und Teilnahme an den Befreiungskriegen gegen Napoleon, zunächst als Leutnant im K. k. Infanterie-Regiment Prinz Philipp von Hessen-Homburg Nr. 19 (Feldzug der Südarmee 1814, verwundet), dann im K. k. Kürassier-Regiment Großfürst Konstantin von Russland Nr. 8 (Feldzug in Frankreich 1815). Ordonnanzoffizier beim Kommandierenden General Erbprinz von Hessen-Homburg. 1817 Abschied vom Militär. Studium in Heidelberg. Von 1825 bis 1827 Kunstreise durch Italien.
Mitglied der Patriziergesellschaft Alten-Limpurg. 1822 Ehrenmitglied der SNG und der Fft.ischen Gesellschaft zur Beförderung nützlicher Künste und deren Hülfswissenschaften (der späteren Polytechnischen Gesellschaft). Bei Gründung der Ffter Sparkasse durch die Polytechnische Gesellschaft 1822 hatte H. zu den Bürgern gehört, die „die notwendigen Garantie-Aktien zeichneten und damit dem zunächst als Hilfe für die wirtschaftlich Schwachen, insbesondere für Arbeiter, Handwerksgesellen und Hausangestellte, gedachten Institut den nötigen Rückhalt gaben“ (Franz Lerner). 1837 Mitbegründer der Gesellschaft für Fft.s Geschichte und Kunst.
H. war naturwissenschaftlich interessiert und befasste sich auch mit religiösen, philosophischen, literarischen und historischen Fragen, wie entsprechende Aufzeichnungen in seinen nachgelassenen Papieren belegten. Seine Frau Sophie von H., die um 1829/32 Schülerin der Malerin Caroline Bardua (1791-1864) gewesen war, beschäftigte sich, ebenso wie ihre Schwester Rosalie Gontard (1806-1887), als Malerin. Das Ehepaar von H. bewegte sich freundschaftlich in Ffter Künstlerfamilien, u. a. Hessemer, Mylius, Reiffenstein und Schmidt von der Launitz, und veranstaltete regelmäßige Leseabende im Schlösschen „auf der Öde“.
Nach dem Tod des Vaters 1846 wurde H. als ältester Sohn 5. Fideikommissherr und Ritter des Königlich Preußischen St. Johanniterordens.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 349, verfasst von: Roman Fischer (überarbeitete Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon von Sabine Hock).

Lexika: Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 265. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 113.
Literatur:
                        
Hansert, Andreas: Aus Auffrichtiger Lieb Vor Franckfurt. Patriziat im alten Fft. Hg. v. d. Cronstett- und Hynspergischen Evangelischen Stiftung und dem Historischen Museum Fft. Ffm. 2000.Hansert: Patriziat im alten Fft. 2000, Beilage: Stammtafel der Ffter Patrizierfamilie Holzhausen, Generationen 19-21. | Lerner, Franz: Gestalten aus der Geschichte des Ffter Patrizier-Geschlechtes von Holzhausen. Ffm. 1953.Lerner: Holzhausen. Gestalten 1953, S. 200-210. | [Richel, Arthur:] Johann Heinrich Pestalozzi. Gedächtnisausstellung. Veranstaltet v. d. Stadtbibliothek, d. Schulmuseum u. a. Instituten i. Auftr. d. Arbeitsausschusses für die Ffter Pestalozzifeier. Katalog. Ffm. 1927.Richel: Pestalozzi-Gedächtnisausstellung 1927, S. 43f. | Sämtliche Briefe an Johann Heinrich Pestalozzi (SBaP). Kritische Ausgabe. Hg. v. Rebekka Horlacher u. Daniel Tröhler. 6 Bde. Zürich 2009-15.Briefe von Friedrich Fröbel an Johann Heinrich Pestalozzi, „Auf der Öde bei Ffm.“, 10.7.1808 u. 26.7.1808: Sämtl. Briefe an Pestalozzi 2 (2010), Nr. 980, S. 507-518, u. Nr. 982, S. 521-524.
Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://www.frankfurterfrauenzimmer.de/cp10-detail.html?bio=ba
Hinweis: Artikel über Sophie Auguste von Holzhausen von Ursula Kern, 2015.
Ffter Frauenzimmer, 13.4.2019.
| Das Ffter Patriziat, Seite mit Informationen (u. a. genealogische Datenbank) zum Ffter Patriziat, ein Projekt der Cronstett- und Hynspergischen evangelischen Stiftung Ffm., bearb. v. Andreas Hansert. https://frankfurter-patriziat.de/node/88237Ffter Patriziat, 12.4.2019.

GND: 116972408 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Fischer, Roman/Hock, Sabine: Holzhausen, Carl von. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/4164

Stand des Artikels: 13.4.2019
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 04.2019.