Lutteroth, Marianne Charlotte, geb. Gontard. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 4.2.1798 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 27.3.1871 Ffm.
Schwester von
Clotilde Koch-Gontard. Ehefrau des Handelsmanns Gottfried August L. (1781-1839). Ihre fünf Töchter heirateten in die Ffter Familien
Varrentrapp,
Scharff, Mumm von Schwarzenstein,
du Fay und
Metzler ein.
Der Salon der Frau L. in ihrem Haus Am Roßmarkt 12 (erbaut von
Salins de Montfort, 1816-19) war ein gesellschaftlicher Mittelpunkt in Ffm. um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Gesandten des Bundestags, der Nationalversammlung und des Fürstentags waren bei L. zu Gast.
In einer Broschüre mit dem Titel „Aus dem Jahre 1866. Von einer Ffterin“ schildert L. die Annexion der Stadt durch Preußen und wendet sich gegen die Belästigung der Bevölkerung durch das Vorgehen der Besetzer. Diese antipreußische Haltung erregte Aufsehen in preußenfreundlichen Kreisen.
Bismarck, einst Gast im Salon L., bekam ein Exemplar der Schrift zugestellt und war empört. L.s Neffe, der Abgeordnete
Christian Friedrich L. (1822-1896), berichtet in seinem Tagebuch von einem Diner im Hause
Bismarck 1867 und der Reaktion
Bismarcks und dessen besonders erboster Gattin auf die Schrift der Tante.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 480,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
Array
(
[de] => Array
(
[0] => Array
(
[value] => literfasst
)
)
)
Lexika:
Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 361.
Literatur:
Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst. Bisher 78 Bde. Ffm. 1839-2019.Voelcker, Heinrich: Das gesellschaftliche und geistige Leben in Ffm. zur Zeit der Bundestagsgesandtschaft Otto v. Bismarcks 1851-1859. In: AFGK IV,2 (1929), S. 182-203, hier S. 182f., 188, 196. |
Alt-Fft. Vierteljahrschrift für seine Geschichte und Kunst. Hg. v. Rudolf Jung u. Bernard Müller im Auftr. des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft. Ffm. 1909-13/14. Zunächst einmalige Fortsetzung des Titels: Ein Heimatbuch aus dem Maingau. Auf Veranlassung des Vereins für Geschichte und Altertumskunde, des Vereins für das Historische Museum u. der Numismatischen Gesellschaft zu Ffm. hg. v. Bernard Müller. Ffm. 1917. Spätere Neuauflage des Titels: Geschichtliche Zeitschrift für Fft. und seine Umgebung. Hg. v. Heinrich Voelcker u. Otto Ruppersberg. Ffm. 1928-30.Aus dem Jahr 1866. Aufzeichnungen von Frau Marianne Lutteroth geborene Gontard. In: Alt-Fft. NF 1 (1928), H. 2, S. 21-23. |
Dahl, Wilhelm Frithjof: Die Tätigkeit des Baumeisters Salins de Montfort in Ffm. Ffm. 1929. (Schriften des HMF 5).Dahl, Wilhelm Frithjof: Das ehemalige Haus Lutteroth (...). In: Dahl: Salins de Montfort in Ffm. 1929, S. 79f. |
Ffter Blätter für Familiengeschichte. Hg. v. Karl Kiefer. 7 Jahrgänge. Ffm. 1908-14.Das Geschlecht der Lutteroth. In: Ffter Bll. f. Familiengesch. 1 (1908), S. 44-47 (mit Stammreihen, Stammbaum des Ffter Zweigs und einer Kunstbeilage). |
Ffter Blätter für Familiengeschichte. Hg. v. Karl Kiefer. 7 Jahrgänge. Ffm. 1908-14.Lutteroth, Marianne: Aus dem Jahre 1866. / Lutteroth, Christian Friedrich: Meine ersten beiden Diners bei Bismarck 1867 und die Annexion von Ffm. 1866. / Die Nachkommen von Gottfried August Lutteroth und Marianne Lutteroth geb. Gontard. In: Ffter Bll. f. Familiengesch. 2 (1909), H. 2, Beilage (nach S. 32). |
Lutteroth, Mathilde: Das Geschlecht Lutteroth. Als Manuskript gedruckt. Hamburg 1902.Lutteroth: Das Geschlecht Lutteroth 1902, S. 46, 49f., 291, 293f., 382-384 (m. Abb. auf dem Frontispiz und nach S. 292). |
Paquet, Alfons: Die Ffterin. Ffm. 1947, Neuaufl. 1970.Paquet: Die Ffterin 1947, Neuaufl. 1970, Abb. Nr. 67 m. Erläuterungen auf S. 134.
Quellen:
ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Heiratsbücher, Ffm., 1533-1848 bzw. 1849-1939.Eintrag der Heirat mit Gottfried August Lutteroth, Ffm., 10.6.1816: ISG, Kirchen- bzw. Standesbücher: Heiratsbuch 24 (1816-18), S. 69, Nr. 108. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/13.185. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/3.840 (Familie Lutteroth). |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/5.258 (Haus Lutteroth).
GND: 117323535 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
© 2023 Frankfurter Bürgerstiftung und bei dem Autor/den
Autoren
Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Lutteroth, Marianne. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/39
Stand des Artikels: 26.3.1991