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Koch (auch: Koch-Gontard), Clotilde

Clotilde Koch-Gontard (um 1848)

Clotilde Koch, geb. Gontard
Gemälde von Eduard von Heuss (um 1848).
Bildquelle: Klötzer (Bearb.): Clotilde Koch-Gontard an ihre Freunde 1969, Abb. 1, vor S. 1. Das Original befand sich bei Erscheinen des Buchs (1969) in Privatbesitz. Der Verbleib konnte bisher nicht ermittelt werden.

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Clotilde Koch-Gontard vor ihrem Salon (1850)

Clotilde Koch, geb. Gontard, vor ihrem Salon im Stadthaus der Familie Am Salzhaus 1/Ecke Großer Hirschgraben
Aquarell von Carl Theodor Reiffenstein (1850; aus dem Familienarchiv von Gagern, jetzt Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, Sign. R 4 Nr. 29979 CF).

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Clotilde Koch-Gontard (vermutlich 1860er Jahre)
Clotilde Koch, geb. Gontard
Fotografie (vermutlich 1860er Jahre).
Bildquelle: Institut für Stadtgeschichte, Ffm. (Sign. S7P Nr. 7973).
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Koch (auch: Koch-Gontard), Clotilde (eigentl.: Clothilde) Alexandrine Clara, geb. Gontard. Salonière. Unternehmerin. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 27.2.1813 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 28.2.1869 Leipzig, begraben in Ffm.
Aus der wohlhabenden Ffter Kaufmannsfamilie Gontard. Tochter des Kaufmanns Georg Ludwig, gen. Louis, Gontard (1769-1830) und dessen Ehefrau Charlotte Henriette, geb. Karcher (1779-1848). Vier ältere Schwestern: Marianne Charlotte Gontard (seit 1816 verh. Lutteroth, 1798-1871), Amalie Luise Gontard (seit 1819 verh. Gontard, 1799-1878), Sophie Auguste Gontard (seit 1835 verh. von Holzhausen, 1800-1867), Antonette Rosalie Gontard (1806-1887). Susette Gontard, geb. Borkenstein (1769-1802), Hölderlins „Diotima“, war mit einem Vetter von K.s Vater verheiratet.
Verheiratet (seit 1833) mit dem Kaufmann Heinrich Friedrich Robert K. (1808-1865). Fünf Kinder: Charlotte Emma K. (seit 1856 verh. Limburger, 1834-1901), Maria Elisabetha Emma K. (seit 1853 verh. Kuchen, 1835-1915), Christian Friedrich K. (1836-1865), Rosalie Antoinette K. (6.5.1841-21.9.1841), Clotilde Alexandrine Clara K. (1844-1922).
Der Großvater, der Kaufmann Alexander Gontard (1733-1819), war durch die Heirat mit der Leipziger Seidenhändlerstochter Maria Anna Cäcilia, gen. Marianne, du Bosc (1738-1819) im Jahr 1759 zum Seidenhandel gekommen, bald mit eigener Firma am Alten Markt, später im 1793 erworbenen Haus zum Roten Löwen in der Großen Sandgasse/Ecke Neue Kräme (Lit. K 52, später Große Sandgasse 2; nicht erhalten). Die Seidenhandlung, deren Kapitalkraft auf eine halbe Million Gulden geschätzt wurde, führten seit 1798 die beiden Söhne Jakob Friedrich Gontard-Wichelhausen (1761-1843) und Georg Ludwig Gontard-Karcher (Clotildes Vater).
Im Geschäftshaus in der Großen Sandgasse, das Ludwig Gontard 1810 für 48.000 Gulden von seinem Vater gekauft hatte und wohl später mit dem Nebenhaus zum Schwarzen Adler (auch: zur Goldnen Schmiede; Lit. K 51, später Neue Kräme 15-17; nicht erhalten) verband, wuchs Clotilde Gontard als jüngste von fünf Schwestern in verwöhnten Verhältnissen auf. Den Sommer verlebte die Familie in einem eigenen Landhaus an der Windmühle, dem ehemaligen Loën’schen Landgut mit barockem Garten, das Ludwig Gontard bereits 1804 erworben hatte (später Untermainkai 70; gekauft als Wohnhaus von Philipp Holzmann 1880, abgerissen 1928, auf dem Gelände das Gewerkschaftshaus errichtet 1930-31). Im Elternhaus genoss Clotilde vermutlich eine musikalische und künstlerische Ausbildung. So trat sie, auch noch nach ihrer Verheiratung, bei größeren privaten Gesellschaften als Sängerin auf, und wie ihre Schwestern Sophie und Rosalie, beide talentierte Malerinnen und Zeichnerinnen, widmete sie sich künstlerischen Arbeiten. Als der Vater Ludwig Gontard auf einer Reise 1830 in Nizza starb, übernahm zunächst die aus einem Saarbrücker Handelshaus stammende Mutter die Verwaltung des Erbes, das Clotilde aus dem ansehnlichen väterlichen Vermögen zustand. 1831 bestätigte der Senat der Stadt Ffm. der 18-Jährigen die „Verstandesreife und Fähigkeiten, ihr Vermögen selbst verwalten zu können“. Bis zu diesem Zeitpunkt ist ansonsten kaum etwas über Leben, Erziehung, Umgang und Ansichten von Clotilde Gontard bekannt. Die meisten ihrer Tagebücher und Aufzeichnungen, die Aufschluss darüber hätten geben können, hat sie selbst ab 1851 vernichtet.
Auf einem Ball im Palais Thurn und Taxis lernte Clotilde Gontard den Juniorchef des Ffter Handelshauses „Gogel Koch & Co.“, Robert K., kennen. Am 7.3.1833 heiratete sie ihn. Es war eine Neigungsehe, die Clotilde gegen den Willen ihrer Familie schloss. Obwohl die Firma „Gogel Koch & Co.“ verschuldet war, konnte das junge Ehepaar ein standesgemäßes Leben führen, wie es Clotilde von Zuhause gewöhnt war. Die Schulden des Schwiegervaters, etwa 2.000 bis 3.000 Gulden, deckte sie mit ihrem privaten Vermögen. Das Ansehen des Hauses war durch das britische Konsulat gesichert, das Robert K. von seinem Vater übernahm. Am 12.1.1834 wurde dem Ehepaar K. das erste Kind geboren, die Tochter Charlotte; es folgten innerhalb von einem guten Jahrzehnt drei weitere Töchter, von denen eine im Säuglingsalter starb, und ein Sohn.
Getreu dem bürgerlichen Selbstverständnis waren künftig Haushalt und Kindererziehung die Hauptaufgaben von Clotilde K., während ihr Mann sich in der angestammten Rolle des Ernährers ganz geschäftlichen Angelegenheiten widmete und oft allein auf Reisen ging. Das Ehepaar wohnte seit 1840 in dem Stadthaus Am Salzhaus Lit. F 109 (später Nr. 1)/Ecke Großer Hirschgraben, das über Robert K.s Mutter Maria Elisabeth K., geb. Metzler (1784-1844), an die Familie K. gekommen war, und nutzte seit etwa 1845 eine von Robert K.s Vater Christian Friedrich K. (1777-1859) erbaute Villa an der Mainzer Chaussee (später: Mainzer Landstraße 30) als Sommersitz. K. führte die 20-köpfige Haushaltung wie einen kleinen Betrieb und bewirtete nebenbei zahlreiche Gäste. Nicht selten hatte sie Gesellschaften mit über 100 Personen zu geben, schon allein wegen der mit dem großbritannischen Konsulat verbundenen Verpflichtungen. Viele der Gäste im Hause K. kamen dementsprechend aus England, u. a. die Herzoginnen von Kent und Cambridge, und stolz erwähnt K., dass sie einmal sieben Königliche Hoheiten gleichzeitig zu Tisch gehabt habe.
Geschäftsgrundlage der Firma „Gogel Koch & Co.“ war der Weinhandel mit allen Hauptstädten des europäischen Kontinents. Die Einkäufe tätigte Robert K. vorwiegend im Rheingau und in der Pfalz, wohin ihn seine Familie gelegentlich begleitete. In Deidesheim knüpfte das Ehepaar K. eine weit über das Geschäftliche hinausgehende Verbindung zu den Besitzern eines der größten deutschen Weingutskomplexe, den verschwägerten Häusern Buhl und Jordan. Vor allem fand Clotilde K. in den ihr gleichaltrigen Frauen Serafine Jordan, geb. Buhl (1813-1870), und Josefine Buhl, geb. Jordan (1813-1872), enge Freundinnen. Während ihrer häufigen Besuche bei den Familien Jordan und Buhl kam K. mit dem „Deidesheimer Kreis“ in Berührung, einer Runde führender Köpfe des rheinisch-südwestdeutschen Liberalismus und der nationalen Einheitsbewegung, wozu neben den Gastgebern Franz Peter Buhl (1809-1862) und dessen Schwager Ludwig Andreas Jordan (1811-1883) anfangs u. a. die Altliberalen Johann Adam von Itzstein (1775-1855) und Karl Theodor Welcker (1790-1869) sowie die Mannheimer und Heidelberger Initiatoren der Deutschen Zeitung, Georg Gottfried Gervinus, Karl Mittermaier (1787-1867), Friedrich Daniel Bassermann (1811-1855) und Karl Mathy (1807-1868), gehörten. Am 22.5.1845 lernte K. in Deidesheim Heinrich von Gagern kennen, der sie tief beeindruckte und „ihr Schicksal wurde“ (Wolfgang Klötzer).
Die Begegnungen mit dem „Deidesheimer Kreis“ stärkten die Frankfurterin in ihrem politischen Interesse an der „Zukunft Deutschlands“ in Einheit und Freiheit, so dass sie den Ereignissen im März 1848 aufgeschlossen gegenüberstand. Als die Freunde aus dem „Deidesheimer Kreis“ zum Vorparlament in Ffm. erwartet wurden, bat K. sie, über die vier Verhandlungstage (vom 31.3. bis zum 3.4.1848) ihre Gäste zu sein. Buhl, Jordan, Mathy und Mittermaier nahmen das angebotene Logis im K.’schen Stadthaus gerne an. Zu einem sonntäglichen Essen am 2.4.1848 waren dort 20 Mitglieder des Vorparlaments zu Gast, darunter Heinrich und sein Bruder Max von Gagern (1810-1889) wie auch Welcker, Uhland, Heckscher, Soiron und Bassermann. Zur letzten Vorparlamentssitzung am folgenden Tag (3.4.1848) „schmuggelte“ sich K. in die Paulskirche ein, obwohl Frauen als Zuschauerinnen eigentlich nicht zugelassen waren. „Von der Kanzel aus“ wurde sie „ungesehen Zeugin der Schlußrede von Mittermaier“, wie sie in ihrem Parlamentstagebuch festhielt. [Zit. nach Klötzer (Bearb.): Clotilde Koch-Gontard an ihre Freunde 1969, S. 309.]
Die am 18.5.1848 begonnenen Sitzungen der Deutschen Nationalversammlung konnte K. dann ganz offiziell von einem der für Damen reservierten Plätze („Damengalerie“) in der Paulskirche verfolgen. „Ich gehe täglich in die Sitzungen und kann die Politik nicht lassen“, schrieb sie am 25.5.1848 an Josefine Buhl, „obgleich ich fühle, daß wir Frauen uns der Sache nicht so leidenschaftlich hingeben sollten.“ (Zit. nach: ebd., S. 62.) Der einschränkende Zusatz scheint jedoch eher den gesellschaftlichen Konventionen geschuldet zu sein. Denn schon in ihrem nächsten Brief gestand sie der Freundin: „Ich habe es in den letzten Zeiten recht schmerzlich empfunden, nur eine Frau sein zu müssen, die das Zusehen hat, und doch mit Gefühl und Tatkraft im Leben begabt ist.“ (Clotilde Koch an Josefine Buhl, Ffm., 20.6.1848. Zit. nach: ebd., S. 64.) Ganz ähnlich hatte sie sich bereits in den Märztagen 1848 an Mittermaier geäußert: „Jetzt weniger als jemals noch mag ich meine Stellung in dieser Beziehung [d. i. als Frau] begreifen, und es macht mir recht viel Mühe, die Küche als den Hauptschauplatz meiner Tatkraft anzusehen.“ (Clotilde Koch an Karl Mittermaier, Ffm., 22.3.1848. Zit. nach: ebd., S. 57.) Letztlich wurde K., wenn auch in dem ihr vorgegebenen bürgerlichen Rahmen, doch tätig: Sie etablierte einen Salon in ihrem Hause, der als wichtiger Treffpunkt dem politischen Austausch in der Zeit des Ffter Parlaments 1848/49 diente.
K. begann, regelmäßig Paulskirchenabgeordnete – meist etwa zehn bis 15 Personen – zum Tee zu bitten, zunächst im K.’schen Stadthaus, von Anfang Juni bis in den Herbst 1848 in der Sommervilla an der Mainzer Chaussee. Dieser Teetisch bei K. entwickelte sich schnell zum politischen Salon. Unter den Gästen stand Heinrich von Gagern im Mittelpunkt. Als führender Kopf der Nationalversammlung war er für K. vollends zum Idol aufgestiegen, um das ihre politischen Gedanken und freundschaftlichen Gefühle kreisten. Anfangs hatte K. offenbar mehr als nur Freundschaft für Gagern empfunden. Als durchaus nicht unglücklich verheiratete Frau dem Gebot der Vernunft folgend, kämpfte sie gegen die Leidenschaft für ihn an. Im September 1848 hatte sie das von dem Verehrten ohnehin nicht erwiderte Gefühl mit Hilfe der Freundin Serafine Jordan überwunden. Es gelang ihr, die schwärmerische Liebe zu Gagern ganz in jene tätige Freundschaft zu verwandeln, die ihm ihrer Meinung nach am meisten fehlte: „Wie nötig sind Gagern handelnde Freunde, und wie wenige haben die Energie, als solche aufzutreten.“ (Clotilde Koch an Josefine Buhl, Ffm., 20.6.1848. Zit. nach: ebd., S. 64.) K. hatte „die Energie“, empfand aber gerade in ihrer Beziehung zu Gagern „recht schmerzlich“, dass sie als Frau ihm auf dem politischen Parkett nicht voll zur Seite stehen konnte. Sie musste sich mit der Wirksamkeit ihres Salons begnügen. Immerhin trat sie im Kreis ihrer Besucher nicht nur als teeausschenkende und zuhörende Gastgeberin auf, sondern sie erwies sich als politische Gesprächspartnerin, Ratgeberin, Schlichterin, Vermittlerin und Netzwerkerin.
Im Lauf der gut einjährigen Ffter Parlamentszeit sollen insgesamt etwa 100 Paulskirchenabgeordnete mindestens einmal zu Gast in K.s Salon gewesen sein. Gerade Gagern als Präsident der Nationalversammlung habe, so Wolfgang Klötzer in seiner Edition der „Briefe und Erinnerungen“ von K. (1969), „einen ganzen Schwarm von Trabanten hinter sich her“ gezogen: „den Vizepräsidenten Alexander von Soiron, seinen Nachfolger Eduard Simson, ferner die Minister und Unterstaatssekretäre des ersten, zweiten, ja noch dritten Kabinetts, besonders Anton von Schmerling, Fürst Leiningen, Heckscher, Beckerath, Duckwitz und Peucker. Hinzu kamen zahlreiche Abgeordnete, wie die am englischen Konsulat interessierten Hamburger Roß, Merck und Wurm, ferner Diplomaten der Provisorischen Zentralgewalt wie Banks, Scherff und Smidt. Schließlich seit Herbst 1848 der Ministerpräsident des letzten Kabinetts Johann Hermann Detmold, der zur äußersten Rechten hielt, und sein Kollege General Jochmus.“ [Klötzer (Bearb.): Clotilde Koch-Gontard an ihre Freunde 1969, S. 19.] Besonders zugetan war K. dem badischen Abgeordneten Karl Mathy, einem konsequenten Anhänger der Casino-Fraktion, den sie zusammen mit seiner Frau Anna Maria Franziska, geb. Stro(h)meyer (1801-1882), bis 1850 in ihrem Stadthaus wohnen ließ. Auch mit Max von Gagern, seit August 1848 Unterstaatssekretär im Kabinett Schmerling, blieb sie über die Parlamentsjahre hinaus treu verbunden, obwohl sie dessen ultramontanen Freunden und Ratgebern stets misstraute und sie nicht gern als Gäste sah.
Anfangs waren im Salon von K., trotz Heinrich von Gagerns bevorzugter Position bei der Gastgeberin, fast alle Gruppen des Parlaments – außer der von K. geradezu verachteten extrem demokratischen Linken – vertreten. Welcker wechselte mit der Gesinnung die Freunde, Mittermaier machte sich rar bei K., und die demokratischen Württemberger, die durch Buhl ins Haus gekommen waren, schwenkten im Sommer ins linke Lager ab und ließen sich nicht mehr blicken. Seit Herbst 1848 verkehrten im K.’schen Salon daher weit mehr Repräsentanten der Provisorischen Zentralgewalt als Volksvertreter aus der Nationalversammlung. Der österreichische Abgeordnete Schmerling, seit Juli 1848 Reichsinnenminister und seit September 1848 Reichsministerpräsident im Kabinett der Provisorischen Zentralgewalt, war ungeachtet seiner großdeutschen Gesinnung häufiger und gerngesehener Gast bei K., zumal die Frankfurterin zwar eine bedingungslose Anhängerin Gagerns, aber nicht Preußens war. Obwohl Schmerling die Konkurrenzsalons der traditionell österreichisch gesinnten Ffter Häuser kannte, etwa bei der Gräfin Bergen und der Baronin Vrints, bei Rothschild, Bethmann, Bernus-du Fay oder Brentano-Guaita, lobte er in seinen Erinnerungen insbesondere das Haus K.: „Man fand daselbst eine sehr freundliche Aufnahme, und durch die Anwesenheit so vieler bedeutender Männer gestaltete sich der Verkehr zu einem äußerst interessanten.“ (Zit. nach: ebd., S. 17.) Schmerling gehörte auch zu den wenigen Auserwählten, denen K. gelegentlich ein Privatissimum in ihrem geliebten „Gelben Kabinett“ in der Sommervilla gab. Bei solchen Gelegenheiten versuchte sie manchmal, den sie verehrenden Schmerling auszuhorchen, um Gagern darüber zu berichten. Auch Gagern durfte sie im „Gelben Kabinett“ besuchen, das ihr eigentlich als privater Rückzugsort diente, und den ostpreußischen Abgeordneten Ernst Friedrich von Saucken-Tarputschen (1791-1854) empfing sie hier, wenn er etwa zwischen den Parteien der Nationalversammlung schwankte und den Rat der Freundin brauchte.
Im Winter 1848/49 verschärften sich die Konflikte zwischen den Parteien der Nationalversammlung so sehr, dass auch K. „Großdeutsche“ und „Kleindeutsche“ nicht mehr an einen Tisch bringen konnte. Ihr Salon war künftig bevorzugter Sammelplatz der Erbkaiserlichen um Gagern, die die kleindeutsche Kompromisslösung forcierten. Schmerling bedauerte: „Leider wurde mir in der Folge das Haus Koch einigermaßen verleidet, da es vorzugsweise von Anhängern der erbkaiserlichen Partei besucht wurde und diese Herren für gut fanden, ihre Anschauungen auch auf das gesellige Leben zu übertragen. So kam es, daß, wenn ich abends dort erschien und beispielsweise Bassermann, Droysen usw. unter den Gästen waren, sofort die Konversation stockte und ein so steifer Ton in die Gesellschaft geriet, daß ich es angezeigt fand, mich alsbald zurückzuziehen.“ (Zit. nach: ebd., S. 21.)
Während der Verfassungskämpfe im März 1849, als die Paulskirche „wie ein Tollhaus“ war (so K.s Worte), brach die Teegesellschaft im Hause K. vollends auseinander. „Die Reste des Teetisches haben [bei der Wahl Friedrich Wilhelms IV. zum Erbkaiser; Anm. d. Verf.] nicht miteinander gestimmt, und man bringt sie deshalb nicht gerne zusammen, weil man Disharmonie fürchtet“, berichtete K. am 5.4.1849 an Josefine Buhl. (Zit. nach: ebd., S. 88.) Nach der endgültigen Ablehnung der Kaiserkrone durch Friedrich Wilhelm IV. schrieb sie tief enttäuscht: „Ich kann heute nichts anderes denken als Politik. Ich kann es nicht verschmerzen, daß wir nur das Morgenrot eines schönen Tages sehen sollten, daß die Sonne nicht zum Scheinen kam, daß endlose Nacht über uns hereinbricht.“ (Clotilde Koch an Serafine Jordan, Ffm., 1.5.1849. Zit. nach: ebd., S. 90.)
Spätestens ab Anfang Mai 1849 konnte K. ihren Salon nicht länger aufrechterhalten, wie sie mitteilte: „Die Parteien sind so schroff, daß mein Teetisch unhaltbar ward. Die Verhältnisse machen, daß nur Menschen kommen, die ganz unserer Farbe sind. Je mehr sich die Sache verkleinert, je lieber ist es mir, und ich bestrebe mich, nichts Neues anzuknüpfen.“ (Clotilde Koch an Josefine Buhl, Ffm., 7.5.1849. Zit. nach: ebd., S. 91f.) Im Juli 1849, nach der Auflösung der Nationalversammlung, als in Ffm. „eine Totenstille“ herrschte, war „der Teetisch“ im Hause K. endgültig wieder „zum Familientisch geworden“. K. fühlte sich „wie der Vogel, dem man die Federn gestutzt hat“ (zit. nach: ebd., S. 16). In der nächsten Zeit unterstützte sie Gagern noch in seinem Kampf für die preußische Union (1849/50). Doch 1852 schrieb sie völlig resigniert an ihn: „Die Bestrebungen des Jahres 48 und 49 sind mißglückt. (…) Wir haben für unsere Bestrebungen jetzt nichts mehr zu hoffen (…).“ (Clotilde Koch an Heinrich von Gagern, Ffm., 5.1.1852. Zit. nach: ebd., S. 254f.) Die Briefe von und auch an Gagern wurden seltener, obwohl K. bis zu ihrem Tod dem Freund die Treue hielt.
Die Familie K. hatte das Stadthaus Am Salzhaus/Ecke Großer Hirschgraben 1850 aufgegeben und 1852 verkauft, um dauerhaft in die (eigens umgebaute und aufgestockte) Villa an der Mainzer Landstraße zu ziehen. Nach dem Scheitern der Einheitsbewegung hatte sich K. nur schwer wieder in das gesellschaftliche Leben in Ffm. gefügt; sie zog sich mehr in die Familie zurück und widmete sich verstärkt ihren Kindern und deren Ausbildung. Ihre künstlerischen Interessen, Malerei und Gesang, pflegte sie nun wieder intensiver. Sie unternahm Atelierbesuche bei befreundeten Künstlern wie Carl Theodor Reiffenstein und Anton Radl und ging ins Atelier ihrer Schwester Rosalie Gontard, um dort selbst zu malen. Auch nahm sie an den Leseabenden teil, die ihre Schwester Sophie von Holzhausen regelmäßig in dem Schlösschen „auf der Öde“ veranstaltete. Sie besuchte weiterhin gern die Konzerte des Museums und des Cäcilien-Vereins und gab künftig musikalische Soireen in ihrem Haus. Nachdem sie früher schon u. a. mit Felix Mendelssohn Bartholdy und Jenny Lind verkehrt hatte, suchte sie nun neue Kontakte zu Musikerinnen und Musikern, etwa zu Henriette Sontag, Clara Schumann und Julius Stockhausen, den sie protegierte. Zudem setzte sie sich bereits 1851 für die Gründung eines „Singvereins für Kirchenmusik beider Konfessionen“ ein, der sich 1854 als „Verein zur Pflege des religiösen Gesanges“ unter Leitung des Musiklehrers Christian Sachs konstituierte.
Schon früher hatte sich K. auf wohltätigem Gebiet engagiert. So hatte sie sich im Frühjahr 1847 an der Organisation eines Basars zum Besten des Deutschen Hospitals (German Hospital) in London und mit einem Auftritt als Gesangssolistin bei einem Konzert des Frauenvereins zur Spendensammlung für die Armenspeisung beteiligt. Als sich unter Friedrich Scharff im Frühjahr 1852 ein Unterstützungskomitee zur Bekämpfung der wirtschaftlichen und sozialen Not im Hochtaunus gründete, förderte K. dessen Arbeit. Geplant waren das Angebot zur Ausbildung und die Einrichtung von Arbeitsplätzen für die Heimarbeit, um dadurch langfristig die Wirtschaft in den Taunusdörfern wieder zu beleben. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen mit anderen Heimarbeiten wurde auf K.s Initiative 1853 die Filetstrickerei eingeführt. Den ersten Unterricht erteilte die Ffter Lehrerin Emilie Seipp (1827-1863) in Niederreifenberg. In der erlernten Technik zur Spitzenherstellung lieferten Mädchen und Frauen für einen Tageslohn von zwölf bis 15 Kreuzern die verschiedensten Heimtextilien und Modeaccessoires. K. übernahm es, sich um den Verkauf der Produkte in Ffm. zu kümmern. Als das Unterstützungskomitee im Februar 1854 aufgab, setzte K. ihr Engagement dennoch fort. Mit ihrem persönlichen Kapital betätigte sie sich als „Verlegerin“, die die kaufmännische Leitung der Spitzenmanufaktur übernahm, die Verteilung der Arbeit an den einzelnen Orten organisierte und den Absatz der Erzeugnisse sicherte sowie das Aus- und Weiterbildungsangebot für die beschäftigten Frauen gewährleistete. Im Sommer und Herbst 1854 war sie immer wieder tagelang im Taunus unterwegs, um ihre „Fabrik“ aufzubauen, die schließlich knapp 300 Filetarbeiterinnen in zwölf Taunusorten beschäftigte. Schon plante K., einige der Filetarbeiten aus der „Fabrik“ zur Weltausstellung 1855 in Paris zu schicken. Doch die körperlich anstrengenden Einsätze im Taunus griffen langfristig ihre – ohnehin nie ganz stabile – Gesundheit an. Wann und warum K. das an sich erfolgreiche Unternehmen der Spitzenmanufaktur ab- oder aufgab, ließ sich bisher nicht ermitteln.
Zunehmend machten K. Krankheit und Depression zu schaffen. In einem Brief an Josefine Buhl resümierte sie 1857: „In mir (…) ist es nach vielen Kämpfen endlich still geworden. Über die Hauptfragen meiner Existenz bin ich zur Ruhe gekommen. Ich habe mir mit Tränen und Leiden eine Resignation erworben, die mich mit allem abschließen läßt. Das, worauf ich sicher im Leben gehofft, wozu ich mich vollständig berechtigt glaubte, es ist mir nicht geworden.“ (Clotilde Koch an Josefine Buhl, Ffm., 1.5.1857. Zit. nach: ebd., S. 277f.) Als die jahrzehntelang angespannte Lage der K.’schen Firma sich 1858 besserte, das Haus an der Mainzer Landstraße 1863 verkauft wurde und die Familie 1864 ein neues Domizil im Kettenhofweg (später auch: Kettenhofstraße) 36 (später Nr. 80; nicht erhalten) bezog, schöpfte K. wieder etwas Hoffnung. Doch schon 1865 starben ihr innerhalb von nur vier Monaten der Ehemann Robert K. († 14.1.1865) und der einzige Sohn Christian K. († 19.5.1865). In die Firma „Gogel Koch & Co.“ musste 1866 ein neuer Teilhaber aufgenommen werden, Christian Jacob Carl Lauteren (1839-1903) aus der Weinhandlung „C. Lauteren“ in Mainz, der das Unternehmen unter „Koch Lauteren & Co.“ fortführte und stärker auf das Bankgeschäft konzentrierte. Doch K. war weiterhin an der Firma beteiligt, wodurch sie sich ihren Lebensunterhalt, wahrscheinlich in Form einer Leibrente, gesichert hatte. Wie in der Nachlassakte belegt (ISG, Nachlassakten 1869/280), blieb sie als Witwe zusammen mit ihrer jüngsten, unverheirateten Tochter bis zuletzt in dem eigenen Haus im Kettenhofweg 36 (später Nr. 80) wohnen (und zog, anders als in der Literatur wohl unter Missdeutung der damaligen Umnummerierung des Kettenhofwegs zu lesen, nicht in eine Mietwohnung um).
Die Annexion ihrer Vaterstadt Ffm. durch Preußen 1866 stürzte K. erneut in eine politische Depression. Sie hatte sich mit zunehmendem Alter wieder der fft.spezifischen Sympathie für Österreich angenähert, die ihr anerzogen war, und fühlte sich vom Preußentum bismarckscher Prägung abgestoßen. Das hatte auch zu einer Entfremdung von den Deidesheimer Freunden geführt, die sich mit dem Gedanken an ein preußisch dominiertes Deutsches Reich arrangiert hatten. K. wurde „müde und stumpf“. „Ich wandle einsam und arm durchs Leben, reich an schmerzlichen Erfahrungen, aber arm an Liebe und Lebensglück“, klagte sie 1867 in einem ihrer letzten Briefe an Gagern. (Clotilde Koch an Heinrich von Gagern, Dölitz bei Leipzig, 31.7.1867. Zit. nach: ebd., S. 298.)
Zu Beginn des Winters 1868/69 reiste K. nach Leipzig, wo ihre Tochter Charlotte, verh. Limburger, lebte. Dort suchte sie Linderung ihrer körperlichen und seelischen Leiden. Am 23.2.1869 willigte sie gegen den Rat ihrer Familie in eine Operation ein. Die an ihrem 56. Geburtstag (27.2.1869) eintretende Krise nach dem Eingriff konnte die Geschwächte nicht überwinden. K. starb am 28.2.1869 in Leipzig und wurde am 4.3.1869 in Ffm. „unter allgemeiner, ganz ungewöhnlicher Teilnahme“ (so die Tochter Charlotte Limburger in ihrem Tagebuch) bestattet.
Porträts von K. (u. a. ein Ölgemälde von Eduard von Heuß, um 1848) befanden sich 1969 im Familienbesitz. Aquarell von K. vor ihrem Salon im Stadthaus Am Salzhaus/Ecke Großer Hirschgraben (von Carl Theodor Reiffenstein, 1850; im Familienarchiv von Gagern im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt, Bestand R 4 Nr. 29979 GF).
„[M]an muß die Seinen nach dem Tode nicht mehr mit einem so großen Ballast von Lebenshoffnungen und Lebensseufzern inkommodieren, überhaupt nicht so viel Ich übriglassen“, hatte K. gemeint [zit. nach Klötzer (Bearb.): Clotilde Koch-Gontard an ihre Freunde 1969, S. 229], und nachdem sie bereits 1851 einen großen Teil ihrer Tagebücher vernichtet hatte, soll sie in ihren letzten Lebenstagen ihre gesamten übrigen Papiere, Korrespondenzen und Tagebücher verbrannt haben. Die K.’schen Wohnhäuser, u. a. das Stadthaus Am Salzhaus 1/Ecke Großer Hirschgraben (Wohnsitz der Familie 1840-50; umgebaut für die Erweiterung des Goethe-Museums 1932, kriegszerstört 1944, ersetzt durch einen Neubau für das Goethe-Museum 1954) und die Villa an der Mainzer Landstraße 30 (heute: 18)/Ecke Zimmerweg (Sommerhaus ca. 1845-50, Wohnhaus 1850-64; vermutlich im Zuge der Parzellierung des Grundstücks abgerissen in den 1860er Jahren, dort erbaut die Villa Seligman, heute Mainzer Landstraße 18/Ecke Zimmerweg, 1871, und Wohnhäuser, Zimmerweg 4-14, 1880er Jahre), existieren nicht mehr. K.s Grab auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann A 217) wurde 1957 abgeräumt.
Erhalten geblieben sind mindestens 220 Briefe von K. an ihre Freunde aus den Jahren 1843 bis 1867, vor allem in den Nachlässen von Gagern (im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt), Buhl (im Bundesarchiv) und Jordan (in der Edition von 1969; Verbleib der Originalbriefe unbekannt, zuletzt im Bassermann-Jordan-Archiv in Deidesheim), und K.s Parlamentstagebuch von 1848, das sie einst Gagern zum Geschenk gemacht hat (heute im Hessischen Staatsarchiv in Darmstadt); außerdem ist ihr Stammbuch mit Einträgen zahlreicher Politiker aus den Jahren von 1848 bis 1852 überliefert (seit 2021 im Besitz des HMF). Das von Mai bis Dezember 1848 von K. niedergeschriebene Parlamentstagebuch wurde erstmals 1924 von Georg Küntzel herausgegeben. Eine umfangreiche Edition der Briefe, des Parlamentstagebuchs und des Stammbuchs von K. wurde 1969 von Wolfgang Klötzer vorgelegt. Die Briefe und Tagebucheinträge von K. werden inzwischen als authentische und anschauliche Zeugnisse der Zeit von 1848/49 in historischen Darstellungen viel zitiert.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Sabine Hock.
Artikel in: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 409f., verfasst von: Wolfgang Klötzer.

Lexika: Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Lerner, Franz: Gontard[, Familie]. In: NDB 6 (1964), S. 642f. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 316. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Über den Schwiegervater Christian Friedrich Koch, den Ehemann Heinrich Friedrich Robert Koch und den Sohn Christian Friedrich Koch: Schrotzenberger, S. 134.
Literatur:
                        
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Internet: Ffter Frauenzimmer – eine Spurensuche, Website des Historischen Museums Fft., Konzeption und Redaktion: Ursula Kern, Ffm. http://www.frankfurterfrauenzimmer.de/ep10-detail.html?bio=dm
Hinweis: Artikel über Clotilde Koch von Ursula Kern.
Ffter Frauenzimmer, 15.6.2023.
| Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/120867133Hess. Biografie, 15.6.2023. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Clotilde_Koch-GontardWikipedia, 22.6.2023.

GND: 120867133 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Koch (auch: Koch-Gontard), Clotilde. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2946

Stand des Artikels: 22.6.2023
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 06.2023.