Guten Tag, liebe Leserinnen und Leser,
immer wieder höre ich aus Ihren Kreisen, dass Sie sich im Frankfurter Personenlexikon besonders Artikel über Personen wünschen, die noch nicht in der 1994/96 erschienenen Buchausgabe der „Frankfurter Biographie“ enthalten sind. Gerne versuche ich, diesem berechtigten Interesse nachzukommen, und so sind von dem Dutzend Neuerscheinungen diesmal genau die Hälfte „echte“ Neuheiten, und zwar die Beiträge über den Gewerkschafter Günter Arndt, den Rechtswissenschaftler Josef Esser, den Chemiker Otto Liebknecht, den Unternehmer Hans Messer, den Mäzen Adolf Müller und – last, but not least – den Zeichner und Autor F. K. Waechter, den ich diesmal für unseren Artikel des Monats ausgewählt habe.
Artikel des Monats: Waechter auf Bäumen als Vermächtnis für Frankfurt
Mit seinen Werken provoziert und fasziniert er bis heute: Friedrich Karl Waechter. Vor zehn Jahren, am 16. September 2005, starb der Künstler in Frankfurt am Main, in der Stadt, in der er seit seinem Beginn bei der satirischen Zeitung „pardon“ 1962 gelebt hatte. Die Kunst der Neuen Frankfurter Schule prägte F. K. Waechter als einer ihrer wesentlichen Protagonisten. Bekannt bei Groß und Klein wurde er in den Siebzigerjahren durch seine Bilderbücher und seine Theaterstücke, zuerst „Schule mit Clowns“, das am Schauspiel in Frankfurt 1975 uraufgeführt und ein Welterfolg wurde. Sein Vermächtnis an die Stadt Frankfurt sind sechs Objekte der „Baumkunst“, die nach seinen Entwürfen entstanden und im Grüngürtel zu entdecken sind, darunter die legendäre Eule im Norwegerpullover, die ursprünglich aus dem Bilderbuch „Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein“ von 1978 stammt.
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Neu im Frankfurter Personenlexikon sind jedoch nicht nur Persönlichkeiten, die nach dem Redaktionsschluss der „Frankfurter Biographie“ 1994/96 verstorben sind. Oft werden fast vergessene Personen, ihr Leben und Wirken durch die fortschreitende Forschung (wieder) in den Fokus gerückt, wie etwa der im Jahr 1880 verstorbene Kanzleirat Adolf Müller, der die Existenz des seinerzeit neu gegründeten Freien Deutschen Hochstifts durch seine großzügige finanzielle Unterstützung langfristig sicherte. Ein Beitrag in der aktuellen Lieferung befasst sich mit seiner Biographie.
Außerdem wurden wieder Artikel über alte Bekannte aus der „Frankfurter Biographie“ grundlegend ergänzt und überarbeitet, z. B. über den Mediziner Carl von Noorden, der als Pionier in der Bekämpfung des Diabetes einst Weltruhm genoss und seine Patienten seit 1895 in der „Privatklinik für Zuckerkranke und diätetische Kuren“ in der Schifferstraße in Sachsenhausen behandelte.
Es gibt also wieder allerhand Neuigkeiten zu finden in den Artikeln des Frankfurter Personenlexikons.
Mit besten Grüßen
Sabine Hock
Chefredakteurin des Frankfurter Personenlexikons
P. S. Die nächste Artikellieferung erscheint am 10. November 2015.