Abitur an der Klinger-Oberrealschule in Ffm. Beginn einer Ingenieursausbildung mit einem praktischen Jahr bei der Maschinenfabrik Walther & Co. in Oberrad. Von 1934 bis 1937 Schauspielstudium an der Hochschule für Theater der Stadt Ffm. Daneben Mitwirken in kleinen Rollen an den Städtischen Bühnen, insbesondere am Kleinen Haus (ehem. Neuen Theater) und bei den Römerbergfestspielen, u. a. als Schüler in „Faust I“ (Regie:
Hans Meissner, 30.7.1935). Erste Engagements als Schauspieler in Schwerin (1937/38), Elbing (1938/39) und Leipzig (1939/40). Kriegsdienst. Rückkehr nach Ffm. Tätigkeit als freier Mitarbeiter bei Radio Fft. Seit 1947/48 arbeitete A. wieder als Schauspieler, zunächst bei
Fritz Rémond am Kleinen Theater im Zoo, dann auch bei den Städtischen Bühnen und am Theater am Roßmarkt. Seit 1950 widmete sich A., inzwischen auch als Regisseur tätig, verstärkt der Wanderbühnenbewegung. Für die neu gegründete Hessische Volksbühne inszenierte er 1951 die musikalische Komödie „Der Mann mit dem Zylinder“ von Scheu/
Nebhut mit
Liesel Christ und Wolfgang Bieger in den Hauptrollen, die nach der erfolgreichen Premiere in Bad Orb insgesamt 80 Vorstellungen im Rhein-Main-Gebiet erlebte. Kurzzeitig leitete A. selbst ein privates Theaterunternehmen, die Hessischen Kammerspiele, die er jedoch zugunsten der Arbeit für die neue Landesbühne Rhein-Main unter der Trägerschaft des Ffter Bunds für Volksbildung auflöste. Bei der Eröffnungspremiere der Landesbühne mit Lessings „Minna von Barnhelm“ (30.10.1953) spielte A. nur eine kleine Rolle (als Bedienter). Im Hintergrund war er jedoch als Organisationsleiter unter der Direktion von
Carl Tesch und Intendanz von
Siegfried Nürnberger wesentlich am Aufbau der Landesbühne beteiligt, die im volksbildenden Auftrag gute Theatervorstellungen in kleinere Städte und ländliche Gebiete des Rhein-Main-Gebiets bringen sollte. Neben seinen organisatorischen Aufgaben wirkte A. bei der Landesbühne weiterhin als Darsteller, oft in besseren Nebenrollen (u. a. als Dr. Kegel in „Die Ratten“, Regie: Karl Striebeck, 1955, als Verteidiger in dem Kriminalstück „Der Prozeß Mary Dugan“, Regie: Willi Drost, 1957, als Schreiber Licht in „Der zerbrochne Krug“, Regie:
Siegfried Nürnberger, 1957, und als Dr. Fleischer in „Der Biberpelz“, Regie:
Kurt Heinz Welke, 1958), bald als Regisseur, gelegentlich von Klassikern (wie Lessings „Emilia Galotti“, 1956), vor allem aber von Lokalstücken und Schwänken (wie
Malss’ „Der alte Bürgercapitain“, 1955, und Scheu/
Nebhuts „66 oder Die Preußen kommen“, 1958, für das Fernsehen aufgezeichnet vom HR 1959), sowie später auch als Dramaturg; außerdem trat er gelegentlich bei Ffter Mundartlesungen auf, u. a. zum 140. Geburtstag von
Friedrich Stoltze (mit
Liesel Christ und Willi Drost, 1956). Nachdem er bereits während der anhaltenden „Intendantenkrise“ seit
Nürnbergers Wechsel nach Mainz 1955 zeitweise weitergehende Leitungsfunktionen übernommen hatte, stieg A. am 1.4.1959 zum Intendanten der Landesbühne Rhein-Main auf. Sein erklärtes Ziel war es, „die Landesbühne zu einem wahren Theater des Volkes zu machen“. Dabei stand zunächst die volksbildende Wanderbühnenarbeit weiterhin im Mittelpunkt. Noch während A.s Amtszeit wurde allerdings mit der Planung und dem Bau eines eigenen Theaters als fester Spielstätte für die Landesbühne am Eschenheimer Turm begonnen. Zur Spielzeit 1961/62 ging A., der einen finanziell wie personell konsolidierten Theaterbetrieb hinterließ, in der Nachfolge
Nürnbergers als Intendant an das Städtische Theater Mainz (bis 1973). Die Intendanz der Landesbühne Rhein-Main übernahm der bisherige Oberspielleiter
Kurt Heinz Welke.
.