Schlosser, Georg. Verlagsbuchhändler und Buchdruckereibesitzer. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.* 6.11.1871 Gießen, Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 9.3.1943 Ffm.
Aufgewachsen in Mainz. 1901 ließ sich Sch. als Buchhändler in Ffm. nieder und gründete zusammen mit dem in Offenbach ansässigen Johann
Peter Englert (1859/60-1913) den Verlag Englert & Schlosser mit einer bedeutenden Druckerei. Nach Englerts frühem Tod führte Sch. den (bis 1934 bestehenden) Verlag allein weiter. Er spezialisierte sich auf die Herausgabe gediegen ausgestatteter Francofurtensien und verlegte seit 1916 insgesamt 48 Werke zur Ffter Heimatkunde, darunter die „Geschichte der Stadt Ffm.” von
Bothe, das Ffter Sagenbuch von
Wehrhan, Altstadt-Bildbände von
Paul Wolff und
Fried Lübbecke, die von der Historischen Kommission herausgegebene Reihe „Ffter Lebensbilder”, Tagebücher und Erinnerungen (u. a. von
Heinrich Hoffmann,
Carl Jügel und
Clotilde Koch-Gontard), Ffter Romane und Erzählungen (u. a. von
Pfeiffer) sowie Jugendbücher („Schlupps, der Handwerksbursch” von C. Berg). In dem angegliederten Zeitschriftenverlag publizierte Sch. neben Architekturzeitschriften (insbesondere „Das Neue Fft.”, seit 1926) u. a. die „Deutsche Corpszeitung”; auch verlegte er das vom Kyffhäuserverband der Vereine Deutscher Studenten herausgegebene „völkische Handbuch” „Deutsche Politik”. Von 1934 bis 1940 stellte sich Sch. in den Dienst der NS-Presse, u. a. als Verlagsleiter der Hessischen Landeszeitung in Darmstadt und als Leiter der „Presse- und Buchvertrieb GmbH” in Ffm.
Mitglied und Handelsgerichtsrat der Handelskammer Ffm. Vorsitzender des Deutschen Buchdruckervereins.
Artikel aus: Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 296,
verfasst von: Sabine Hock.
Dieser Artikel wurde noch nicht abschließend für das Frankfurter Personenlexikon überarbeitet.
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Quellen:
Adressbuch der Stadt Ffm., 1832-2003.Adr. 1905, T. I, S. 73; 1910, T. I, S. 88; 1912, T. I, S. 102; 1913, T. I, S. 105; 1915, T. I, S. 108. |
Hessisches Landesarchiv (HLA), Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAM).Sterbeurkunde von Johann Peter Englert, gestorben im Alter von 53 Jahren am 7.2.1913 in Offenbach/Main: HLA, Hess. Staatsarchiv Marburg, Best. 918 Nr. 677: Standesamt Offenbach am Main, Sterbenebenregister 1913, Nr. 87. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/4.791. |
ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/16.365 (Verlag Englert und Schlosser).
GND: 117330116 (
Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise:
Hock, Sabine: Schlosser, Georg. Artikel aus der Frankfurter Biographie (1994/96) in: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/1077
Stand des Artikels: 26.5.1995