Sohn des Ffter Kaufmanns Johann Abraham Hollweg (1698-1762) und dessen Ehefrau Anna Elisabetha, geb. Bengerath.
Gründete 1774 zusammen mit Christian Friedrich Laué die Kattunhandlung „Hollweg & Laué“ in Ffm. Heiratete 1780
Susanna Elisabeth B. (1763-1831), die ältere Schwester von
Simon Moritz B., und nahm den Namen seiner Frau an, zunächst in der Form „Bethmann gen. Hollweg“, später (vor allem unter den Nachkommen) als Doppelname „Bethmann-Hollweg“. 1781 trat B.-H. als Teilhaber in das Bankhaus Gebrüder B. ein. Wegen seiner Geschäftserfahrung wurde er von seinem 20 Jahre jüngeren
Schwager hochgeschätzt.
Mitglied des Bürgerausschusses.
Von 1797 bis 1799 Senior der Niederländischen Gemeinde Augsburger Confession.
Sein Stadthaus hatte B.-H. im Großen Hirschgraben (Nr. 11-13), zwischen dem
Gontard’schen Weißen Hirsch und
Goethes Elternhaus. Um 1800 besaß er kurzzeitig (wahrscheinlich nur 1801-02) das frühere Bassompierre’sche Landgut vor Oberrad, das dann von dem Bankier
Heinrich Mülhens und dessen Frau als Sommersitz erworben wurde (heute Philosophisch-Theologische Hochschule und Park Sankt Georgen, Offenbacher Landstraße 224).
Auf der Suche nach einem Hauslehrer für seine beiden Söhne traf B.-H. 1795 in Gotha den Geografen
Carl Ritter, den er daraufhin ab 1796 an der Universität Halle zum Erzieher ausbilden ließ. Von 1798 bis 1819 diente
Ritter als Erzieher und später Reisebegleiter („Hofmeister“) für die beiden Söhne B.-H.s, zu denen sich noch
Detmar Wilhelm Soemmerring, der Sohn des
Anatomen, gesellte, zunächst in Ffm., seit 1811 auf Reisen und schließlich seit 1813 in Göttingen, wo
Moritz August B.-H. und
Detmar Wilhelm Soemmerring die Universität bezogen hatten. Der älteste Sohn, Johann Philipp B.-H. (1791-1812), starb auf der Bildungsreise in Florenz; zu seiner Erinnerung entstand ab 1813 von der Hand
Bertel Thorvaldsens das dreiteilige Epitaph für die Gruftenhalle des Hauptfriedhofs, das zwischen 1830 und 1832 dort angebracht wurde und sich heute im Original im Ffter Liebieghaus befindet. Der jüngere Sohn,
Moritz August (von) B.-H., löste sich von der Finanzwelt. Dagegen brachten die Schwestern
Anna Elisabeth (1781-1850) und Margarethe (auch: Margaretha) Louise B.-H. (1793-1831) ihre Ehemänner
Joachim Andreas Grunelius und
Johann Georg Konrad von Saint George als Teilhaber (1801-23 bzw. 1811-32) in das Bankhaus Gebrüder B. ein.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 65f.,
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