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Bethmann, Simon Moritz (von; 1768-1826)

Russischer Staatsrat.

Simon Moritz von Bethmann

Simon Moritz von Bethmann
Porträtbüste auf dem Bethmanndenkmal im Anlagenring in Ffm.
Bronze von Eduard Schmidt von der Launitz (1868).
Foto: Sabine Hock.

© Sabine Hock, Ffm.
Bethmann, Simon Moritz (seit der kaiserlich österreichischen Nobilitierung 1808: von). Russischer Staatsrat. Bankier und Diplomat. Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.~ 31.10.1768 Ffm., Diese Angaben konnten anhand von Dokumenten zweifelsfrei bestätigt werden.† 28.12.1826 Ffm.
Einziger Sohn des Bankiers Johann Philipp B. und dessen Ehefrau Catharina Margaretha, geb. Schaaf (1741-1822). Aufgewachsen mit drei Schwestern (Susanna Elisabeth, später verh. B.-Hollweg, 1763-1831; Maria Elisabeth, später in erster Ehe verh. Bußmann, in zweiter Ehe verh. de Flavigny, 1772-1847; Sophie Elisabeth, später in erster Ehe verh. de Luze, in zweiter Ehe verh. von Mettingh, 1774-1862). Der Vater hatte 1746 das Handelshaus seines Onkels Jacob Adami (1670-1745) übernommen und, seit 1748 gemeinsam mit seinem Bruder Simon Moritz B. d. Ä., zu einem Bankhaus geführt, das in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, insbesondere als Vermittler habsburgischer Anleihen, eine überragende Bedeutung nicht nur in Ffm., sondern auf den europäischen Finanzplätzen insgesamt gewonnen hatte.
Es war Absicht des Vaters, den Lebensweg seines einzigen Sohns so auszurichten, dass B. nach einem umfassenden Bildungsgang im aufklärerisch-humanistischen Sinne in das Bankhaus „Gebrüder Bethmann“ eintreten würde und dort schließlich Leitungsfunktionen übernehmen könnte. Im privaten Unterricht durch einen Hauslehrer wurden dem Jungen nicht nur allgemeine Fähigkeiten wie eine geläufige Ausdrucksweise und besondere Kenntnisse in Fremdsprachen (in erster Linie Französisch) vermittelt, sondern auch Verständnis politischer Vorgänge und gesellschaftlicher Faktoren, zudem Aufgeschlossenheit für soziale, insbesondere karitative und pädagogische Fragen sowie für künstlerische Entwicklungen. Dagegen scheinen mathematisch-naturwissenschaftliche Interessen und eigene musische Talente kaum vorhanden gewesen und nicht besonders gefördert worden zu sein. Zu einer (späteren) wissenschaftlichen Durchdringung des Lehrstoffs wurde der Schüler nicht angehalten. Ein Universitätsstudium war nicht anvisiert. Spätestens mit 17 Jahren dürfte B. – zunächst zeitweise – eine ordentliche Beschäftigung im väterlichen Bankhaus übernommen haben; der erste Geschäftsbrief von ihm stammt von 1785. Ein Jahr später unternahm B. in Begleitung seines Lehrers Johann Karl Philipp Riese (1752-1811) eine Reise, die ihn u. a. in die Niederlande führte, eines der bedeutendsten Handelszentren der Zeit, und ihm einen unmittelbaren Eindruck in die dortigen geschäftlichen Gegebenheiten vermitteln sollte. Diese Reise markiert den endgültigen Übergang von der allgemeinbildenden Erziehung zu einer kaufmännischen Ausbildung im Bankhaus selbst.
Das Bankhaus „Gebrüder B.“ wurde zu diesem Zeitpunkt von Simon Moritz’ Vater Johann Philipp B. und zwei Teilhabern geleitet. Nach dem Prinzip von Johann Philipp B., nur Familienmitglieder in die Unternehmensführung aufzunehmen, standen beide Teilhaber in verwandtschaftlichem Verhältnis zu B.: Peter Heinrich B.-Metzler (1744-1800; Teilhaber 1769-99) war mit Katharina Elisabeth, geb. B. (1752-1813), einer Nichte von Johann Philipp B., verheiratet und somit ein angeheirateter Vetter von Simon Moritz B.; Johann Jacob B.-Hollweg (1748-1808; Teilhaber seit 1781) war der Ehemann von Susanna Elisabeth, geb. B., der ältesten Tochter von Johann Philipp B., und also ein Schwager von Simon Moritz B. Beide Teilhaber hatten den Namen B. angenommen und vor ihren bisherigen Namen gesetzt.
Ein weiterer Schwager von Simon Moritz B., Johann Jakob Bußmann (1756-1791), trat 1790 in die Geschäftsleitung ein, starb aber schon ein Jahr später. Nach dem Willen des Vaters nahm B. daraufhin dessen Platz ein. Am 23.4.1791 wurde B. vorzeitig, vor Erreichen des in Ffm. dafür festgesetzten 25. Lebensjahrs, für volljährig erklärt. Johann Philipp B. trat dem Sohn ein Sechstel seines eigenen Geschäftskapitals ab. Im Alter von 22 Jahren stand Simon Moritz B. damit als Juniorchef an der Spitze eines der führenden Bankhäuser Europas, das er künftig zusammen mit seinem Vater und den beiden anderen Teilhabern leitete, unterstützt von dem langjährigen Prokuristen Johannes Müller (1739-1807; Teilhaber 1793-1807). Nach dem Tod des Vaters 1793 übernahm die Mutter Catharina Margaretha B. formell dessen Firmenanteil. Die Geschäftspolitik des Bankhauses jedoch wurde von den beiden älteren Associés bestimmt. Zudem wurde, noch am Todestag von Johann Philipp B., Johannes Müller als weiterer Teilhaber aufgenommen. Damit war die Zahl von vier tätigen Teilhabern, die sich zu diesem Zeitpunkt als sinnvoll herausgestellt hatte, wieder erreicht. Nach dem Tod von Peter Heinrich B.-Metzler 1800 wuchs B. immer mehr in die direkte Führung des Bankhauses hinein. Ab 1807/08, nachdem auch Johannes Müller und Johann Jacob B.-Hollweg gestorben waren, war er endgültig die leitende Persönlichkeit des Hauses. Die späteren Teilhaber, die unter seiner Ägide seit 1800 in die Bank eingetreten waren (Joachim Andreas Grunelius, 1776-1852, Teilhaber 1801-23; Karl Friedrich Pfeffel, 1775-1858, Teilhaber 1808-37; Johann Georg von Saint George, 1782-1863, Teilhaber 1811-32; Johann August Ehrmann, 1786-1876, Teilhaber 1824-37), standen wie ihre Vorgänger in verwandtschaftlichen Beziehungen zur Familie B., zeichneten sich als engagierte Vertreter ihres Hauses aus, spielten im öffentlichen Leben der Stadt eine bemerkenswerte Rolle, traten gleichwohl hinter B. als dem Älteren und Mehrheitsteilhaber in der Bank zurück.
Das Bankhaus war der existentielle Mittelpunkt der Lebenswelt B.s, zunächst als überragende materielle Basis, aber auch als Ursprung und Ziel beruflichen Engagements unter Orientierung an der Ethik des „ehrbaren Kaufmanns“ sowie als Grund gesellschaftlicher Anerkennung. Der Einstieg des jungen B. in die große Welt des Bank- und Handelsgeschäfts seines Vaters geschah gerade in den Jahren, als die Revolution in Frankreich ausbrach. Deren tiefgreifende Umwälzungen wurden für B. lebenslang zur Folie seiner allgemein politischen, ferner bank-, finanz- und handels- sowie gesellschaftspolitischen Vorstellungen und Handlungen. Er sah seine gesamte materielle und ideelle Existenz durch den revolutionären Impetus seit 1789 in den Grundfesten gefährdet. Damit musste er in weiteren Dimensionen eines Weltbilds als etwa noch sein Vater denken, um seine Strategien, mit den gesellschaftlichen und politischen Problemen der Zeit fertigzuwerden, immer wieder neu zu justieren. Über allem stand die Sorge, wie er den Unwägbarkeiten, die die Zeitläufe mit sich brachten, begegnen könnte. Das galt für sein Bankhaus, die heimatliche Stadt Ffm. und die sich verschiebende politische Konstellation auf dem Kontinent. Grundsätzlich zählte sich B. schon früh zu den grundsätzlichen Gegnern der Revolution. Besonders kritisch äußerte er sich über die Maßnahmen des Konvents, die bisherige Grundherrschaft zu zerstören. So verurteilte er jegliche Beeinträchtigung von materiellem Besitz und überkommenen Rechten. Diese stellten für ihn die Pfeiler dar, ohne die der „ordre social“ zusammenbrechen und ein revolutionäres Chaos entstehen müsste, wie es seinerzeit in Frankreich herrschte. B. gehörte zu den Befürwortern militärischen Eingreifens. Mit großer Empathie nahm er an dem Schicksal einzelner Emigranten teil.
Noch in den Neunzigerjahren unternahm B. zahlreiche Geschäftsreisen, nach Wien, Paris, ins nördliche Deutschland, um Partner für neue Kredit- und Warengeschäfte zu suchen und dadurch Spekulationen in Gang zu setzen, aber auch um – in Wien – mit entsprechenden Regierungskreisen über weitere Anleihen und deren Modalitäten zu verhandeln. Wie seit den 1770er Jahren blieb die Habsburgermonarchie in diesem Geschäftsbereich der wichtigste Partner. B. informierte seine Associés nicht nur über seine auswärtigen geschäftlichen Aktivitäten, sondern suchte auch Marktchancen abzuschätzen, gewöhnte sich an, die dafür relevanten politischen Gegebenheiten zu referieren und zu kommentieren. Der Verlauf der Revolutionskriege ließ ihn allerdings nur wenige optimistische, gar beruhigende Eindrücke schildern. Hoffnungen, wie ein Friede „raisonnablement“ zu erreichen wäre (wobei er selbstverständlich auf den Erfolg der Wiener Politik und ihrer militärischen Unternehmungen setzte), zerschlugen sich. Im Gegenteil, die aus der geschäftlichen Praxis gewonnene und bewährte Vorgehensweise erfuhr unliebsame, ja bedrohliche Unterbrechungen, als die Heere der Revolution und in ihrer Folge Napoleons für kürzere Zeit – zunächst 1792, dann 1796 und 1800 – Ffm. in ihre Gewalt brachten.
Die „Gebrüder Bethmann“ ergriffen 1796 geradezu die Flucht und verlegten für einige Monate ihre Kontore nach Leipzig. B. dachte sogar daran, seine Teilhaberschaft aufzugeben und in Altona zusammen mit dem Bankier und Freund Heinrich Mülhens ein eigenes, auf Kommissionshandel beschränktes Haus aufzuziehen. Der vorläufige Rückzug der Franzosen ließ ihn von diesen Plänen Abstand nehmen. Dennoch hatte sich bei ihm die Vorstellung verfestigt, die bedrängenden politischen und militärischen Verwerfungen infolge des Konflikts zwischen dem Ancien Régime und dem revolutionären Frankreich wären in absehbarer Zeit nicht überwunden und damit sowohl Bankhaus als auch Stadt einer gefährdeten Zukunft ausgesetzt. Eine Möglichkeit, dem besser begegnen zu können, sah B. darin, die Verwaltung eines auswärtigen Konsulats zu übernehmen und ein zusätzliches fremdes Bürgerrecht zu erwerben, worum er sich folglich bemühte (was er auch seinen Teilhabern empfahl).
Während eines Aufenthalts in Paris 1801 hatte B. Kontakt zu russischen Militärs gefunden, für die er Kredit bereitstellen ließ, um kriegsgefangene Soldaten in ihre Heimat zurückführen zu können. Sein Engagement, der russischen Seite auch gegen zurückhaltende Überlegungen aus Ffm. uneingeschränkt entgegenzukommen, barg mehr als nur das Interesse an einer gewöhnlichen Kreditvereinbarung. Vielmehr sah B. darin eine günstige Gelegenheit, einer persönlichen Absicherung endlich näher zu kommen, und verband sie folgerichtig mit einer Bewerbung um das Amt eines Kaiserlich Russischen Generalkonsuls in Ffm. und im Oberrheinischen Reichskreis. Lange ohne Antwort geblieben, wiederholte er seine Bewerbung und bat zugleich einen russischen Diplomaten, mit dem er in Haag bekannt geworden war, sich für ihn einzusetzen. Zudem suchte er nach, ihm den mit dem Amt des (General-)Konsuls üblicherweise verbundenen Diensttitel eines Hof- oder gar Kollegienrats zu verleihen. Durch einen Erlass des Zaren Alexander I. wurde B. im März 1802 tatsächlich zum russischen Konsul in Ffm. ernannt. Ende Juni konnte er sein Amt antreten, nachdem der Rat der Stadt seiner Ernennung zugestimmt hatte. Abgeschlossen wurde dieser Vorgang mit der Verleihung des Hofrattitels im Juli gleichen Jahres.
Bislang „freier Unternehmer“, gehörte B. nun auch zum diplomatischen Apparat einer fremden Macht, war von ihr in vorgegebenem Rahmen weisungsabhängig. So hatte er Instruktionen aus St. Petersburg erhalten, die ihn aufforderten, über den Verlauf und das Volumen der Messen sowie über die sonstigen Handelsbeziehungen Fft.s zu berichten. Zudem erwartete man von ihm Hinweise auf sich bietende Möglichkeiten, wie russische Waren vorteilhaft auf den Markt zu bringen wären. Ferner sollte er russischen Kaufleuten Schutz und Unterstützung gewähren und zugleich deren Verhalten diskret überwachen. Das war eine heikle Aufgabe, blieb doch B. als Wahlkonsul Ffter Bürger und wurde kein russischer Untertan. Außerdem musste er politische Berichte und Analysen aus eigenen Beobachtungen, Zeitungsbeiträgen, Gesprächen und persönlichen Korrespondenzen gewinnen, zusammenstellen und nach St. Petersburg übermitteln. So waren das „Collège de Commerce“ („Reichskommerzkollegium“) und das „Collège des Affaires étrangères“ die Behörden, mit denen er in Verbindung stand.
B. bekleidete die Stellung als russischer Konsul acht Jahre lang. Er übte damit eine Tätigkeit aus, die geradezu einen zweiten Beruf abgab. Die Bestallung zum Konsul begriff er angesichts einer politisch und damit persönlich bedrohlich erscheinenden Lage jedoch nicht nur als geeignetes Mittel, um mögliche Gefährdungen besser abwehren und ausstehende kommerzielle Angelegenheiten sachgerecht abwickeln zu können. Darüber hinaus ermöglichte ihm das Konsulat gerade durch die verlangte Berichterstattung, seinen persönlichen Interessen und Intentionen den Raum zu geben, der ihm – offensichtlich immer mehr – am Herzen lag. Er wollte weitgehend frei und ungeschützt seine Sicht der politischen Entwicklung darstellen und dabei – wichtig – seine revolutionskritische Haltung nicht ausklammern müssen. Nicht auszuschließen ist, dass er damit Denkanstöße zu geben hoffte, die in der Politik der zaristischen Regierung ihren Niederschlag finden würden. Seine Stellung und sein Engagement als Konsul eröffneten ihm weitere Kontakte zu führenden Kreisen, nicht nur in St. Petersburg (dort bis zum Zaren selbst), sondern auch in Ffm. Im Übrigen folgte B. dem Beispiel bekannter Ffter Familien, die schon früher in konsularische Dienste verschiedener Staaten, wenn auch nicht von der Bedeutung Russlands zu dieser Zeit, eingetreten waren.
Bei allem Bemühen um eine aktuelle und breit gefächerte Themenvielfalt in seinen Berichten sah auch B. die Herrschaftsgestaltung des napoleonischen Regimes und dessen Politik der hegemonialen Expansion als entscheidende Faktoren für das Geschehen in Europa, und keine andere Persönlichkeit der politischen Szene fand so sehr seine Aufmerksamkeit wie Napoleon selbst. Vor diesem Hintergrund berichtete B. über die Vorgänge in Paris und die hier getroffenen Entschlüsse zunächst gegenüber der Schweiz, später den Niederlanden und Spanien, schließlich England. Insbesondere aber beschrieb er die instabile Lage im Reich, die kriegerischen Auseinandersetzungen, zwischenzeitliche Waffenstillstands- und Friedensvereinbarungen, Mediatisierungen und Säkularisierung, schließlich die Auflösung des Reichs – Gegebenheiten, die in St. Petersburg natürlich bekannt waren und von Russland teilweise mitverursacht worden waren, die hier aber von einer weiteren Stimme aus dem unmittelbaren Umfeld der Betroffenen illustriert wurden. Andererseits wies B. beim Ffter Rat Presseartikel zurück, die gegenüber Russland eine kritische Einstellung offenbarten. Insgesamt zeigte B. in vielem eine sensible, ja altruistische Natur, die von notwendiger Nüchternheit geschäftlicher Erfordernisse überdeckt wurde, wobei seine private Sphäre, seine persönlichen Vorlieben und Abneigungen aus den zur Verfügung stehenden Quellen nur sehr bruchstückhaft zu erkennen sind.
Angesichts der Gefährdung reagierte B. mit dem Verantwortungsgefühl, das er gegenüber seiner Heimatstadt empfand, einer Haltung, die schon sein Vater in seiner engagierten bürgerlichen Lebensform vorbildhaft verkörpert hatte. Entsprechend mobilisierte B. die Möglichkeiten, die dem Bankhaus offenstanden, um die finanziellen Belastungen durch die französischen Besetzungen der Stadt Ffm. (1792, 1796, 1800 und 1806) mitzutragen. B. selbst, bis 1799 ohne ein öffentliches städtisches Mandat, wurde in diesem Jahr in den 51er-Ausschuss gewählt, dem er bis 1808 angehörte. Zudem erklärte er sich bereit, während seiner geschäftlichen Reisen gelegentlich auch städtische Missionen zu übernehmen, wozu es 1801/02 kam. Nach dem Frieden von Lunéville und der damit verbundenen Abtretung des linken Rheinufers (1801) sollten Verhandlungen die Modalitäten zur territorialen Neuordnung in Deutschland regeln und die Fürsten, die territoriale Verluste erlitten hatten, aufgrund von Mediatisierungen und Säkularisierungen mit rechtsrheinischen Gebieten „entschädigen“. Für Frankfurt bestand einerseits die Gefahr, seine Selbstständigkeit zu verlieren, schien es andererseits nicht ausgeschlossen, im Sinne einer Vermögenssäkularisation kirchlichen Besitz übernehmen zu können. Es galt, eine gleichermaßen klärende wie günstige Ausgangslage für die Stadt zu erreichen. Dazu war es unerlässlich, Kontakt zu den Regierungsstellen in Paris, wo über diese Fragen im Grundsatz entschieden wurde, aufzunehmen. Die französische Hauptstadt war bereits voll von antichambrierenden Vertretern deutscher Fürstlichkeiten und anderen zumeist reichsunmittelbaren Herrschaften. Vom Rat der Stadt Ffm. wurde B. gebeten, eine Geschäftsreise nach Paris zu nutzen und dort, wenn auch ohne formellen Auftrag, entsprechend zu sondieren. B. – er hatte Verbindungen zu Pariser Bankkreisen und zur kaiserlichen (österreichischen) Vertretung genutzt – berichtete dem Rat, dass die Überlegungen, wie Mediatisierung und Säkularisierung ausgeführt werden sollten, noch im Gange seien, sodass keine gültigen Ergebnisse vorlägen. Dennoch habe er den sicheren Eindruck gewonnen, dass eine Mediatisierung der Stadt nicht zu befürchten sei. Auf seinen dringenden Ratschlag hin übernahm schließlich ein offizieller Vertreter Fft.s die Gespräche in Paris, diesmal mit französischen Dienststellen, ohne jedoch substantielle Zusagen zu erreichen, wie etwa mit kirchlichem Besitz in der Stadt verfahren werden könnte. In Regensburg schließlich, wo diese territoriale Neugestaltung Deutschlands im „Reichsdeputationshauptschluss“ (1803) formell beschlossen werden sollte, zeigte ein vorliegender Entschädigungsplan für Ffm. einige nachteilige Bestimmungen. Diesmal drängte der Ffter Vertreter darauf, B. möge nach Regensburg kommen, um seinen Einfluss geltend zu machen, denn – so lautete die Begründung – dieser würde „als russischer Rat mehr in einer Stunde bei den Franzosen erwirken als löbliche Deputation und ich in zehn Tagen“. Tatsächlich vermochte B. Korrekturen durchzusetzen, wodurch die Stadt insbesondere Zugriff auf bisher exemten kirchlichen Immobilienbesitz bekam.
Trotz des fragwürdigen Verfahrens nach Rastatt und Lunéville, das zu Entscheidungen aufgrund von unverfrorenem Klientelismus, kaum verdeckter Korruption und erpresserischer Ausbeutung führte, blieb B. zunächst dabei, zwischen den Akteuren der Revolution und Napoleon, dem „Erben“ und vermeintlichen Bändiger, zu unterscheiden. Mit einiger Bewunderung schrieb er noch 1801: „Indessen glaube ich dreiste behaupten zu können, daß nie ein Mann durch Geist und Opinion so mächtig herrschte wie Napoleon. (…) Er besitzt die Magie der Regierungskunst in einem so hohen Grade, daß er doch allgemeine Achtung, auch allgemeines Vertrauen einflößt und dadurch die durch die Revolution gelösten Bande gesellschaftlicher Ordnung wiederum anknüpft.“ (Zit. nach Forstmann: Simon Moritz von Bethmann 1973, S. 53.) Der verhaltene Optimismus, mit dem B. Napoleon und dessen Politik betrachtet hatte, wich allerdings schon ab 1803 immer mehr einer weithin veränderten Auffassung. Das Wunschdenken von einem beruhigten Gang der Weltbegebenheiten, verbunden mit einer moderaten Restauration in Paris, besaß keine Grundlage mehr. Die Erwartungen, die kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Abschluss des Zweiten Koalitionskriegs (1799-1801) überwunden zu haben, wurden enttäuscht. Napoleons Politik verzichtete durchaus nicht auf den Einsatz militärischer Mittel. B.s kritische Einlassungen über die innere Ordnung Frankreichs wurden zunehmend von Schilderungen der anhaltend unklaren und bedrohlich wirkenden politisch-militärischen Konstellation in Europa überlagert. Diese Einschätzung ließ in der Folge Ärger, Furcht, schließlich sogar Gedanken an Widerstand entstehen. Sie entzündeten sich besonders auffällig am Schicksal des Herzogs von Enghien. In dessen Entführung aus dem badischen Exil und Erschießung in Vincennes 1804 sah B. einen unerträglichen Gewaltakt, der zwar unter der Ägide Napoleons inszeniert worden, aber – wie er argwöhnte – ein Zeichen instabiler Verhältnisse von jakobinischem Geist sei. Immer mehr spitzte er seine Kritik auf die Person Napoleons selbst zu. So rückte er von dem früheren Eindruck eines überlegenden Staatsdenkers ab, sah jetzt in Napoleon einen Menschen, der nur seinen eigenen Ruhm verewigen wolle, und betonte dessen rastlosen Geltungsdrang. Seine gewandelte Auffassung fand schließlich ihren Ausdruck in so scharfen Bemerkungen wie „poignées des brigands“ (Ritter des Briganten) für die Repräsentanten des napoleonischen Regimes, das er nunmehr also mit der Revolution gleichsetzte. Diese Reflexion bildete ein lebenslanges Fundament seines Bewusstseins und wurde zum Ausgangspunkt für seine „Politik“, mit der er die so empfundenen Gefahren abzuwehren versuchte. Dazu gehörten die dringliche Bewerbung und sein Engagement als Konsul, um der Petersburger Seite seine Sichtweise vorzutragen und sie dadurch zu einer antinapoleonischen Politik zu bewegen. In diesem Zusammenhang ist aber auch sein Einsatz für die – noch bestehende – reichsstädtische Unabhängigkeit Fft.s zu sehen, sowohl durch die verschiedenen Hinweise in den Konsulatsberichten, indem er die besondere Bedeutung der Stadt als internationales Finanzzentrum hervorhob, als auch durch den direkten Einsatz für Ffter Belange, etwa in Paris oder Regensburg, sowie bei der Bereitstellung und Abwicklung französischer Kontributionsforderungen.
Der Sieg Napoleons bei Austerlitz im Dezember 1805 musste die Gefährdungen, vor denen B. sich zu schützen gesucht hatte, nur noch verstärken. Russland hatte, wie er erkennen musste, als sicherer Hort versagt. Österreich hatte es nicht vermocht, den fragilen Rahmen des Alten Reichs zu stützen. Napoleon setzte mit dem Rheinbund seine Ordnung in Deutschland durch. Ffm. wurde Hauptstadt eines seiner Satellitenstaaten unter der Herrschaft von Carl Theodor von Dalberg. Dieser erwies sich als Primas des Rheinbunds und späterer Großherzog von Fft. als ein überzeugter Gefolgsmann Napoleons. B. fand sich in einem politischen Umfeld wieder, gegen dessen Entstehen er so eindringlich Stellung bezogen hatte. Er ließ jedoch kein Anzeichen von Resignation erkennen. Trotz des desillusionierenden Versagens brach er nicht mit seinen „Partnern“ im Kampf gegen den revolutionären Ansturm. Ohne letztlich seine Weltsicht zu ändern, trat bei ihm jetzt ein mehr pragmatischer Zug in den Vordergrund, der zu einer Richtschnur seines Handelns wurde. „Arrangements“ mit der napoleonischen Ordnung schienen nicht mehr ausgeschlossen. In seiner Haltung zeigte sich B. nicht mehr so sehr als (über)eifriger Parteigänger von Zar und Kaiser. Im Bürgertum der Reichsstadt verwurzelt, als Akteur der „haute banque“ mit den Zentren der europäischen Welt vertraut, trat er vielmehr als autonome Persönlichkeit auf, die das weitreichende Spektrum ihrer Interessen mit gleichmäßig ausgesuchter Aufmerksamkeit betrachtete. Das galt umso mehr, als Johann Jacob B.-Hollweg – ihm ein väterlicher Freund – 1808 starb, wodurch B. zum alleinigen Chef des Bankhauses aufstieg.
Im gleichen Jahr, 1808, wurde B. vom österreichischen Kaiser Franz I. der „Ritterstand Meiner böhmisch österreichischen deutschen Erblande, als auch das angesuchte Inkolat in Meinem Königreiche Böhmen“ verliehen. Mit dem Inkolat, also dem Recht zum Erwerb von Landbesitz in Böhmen, vermochte er Forderungen an einen österreichischen Heereslieferanten, die noch vor Beginn des Ersten Koalitionskriegs entstanden und bis jetzt nicht beglichen waren, zu realisieren. Seinen heimatlichen Bezug zu Ffm. gab er deshalb nicht im Mindesten auf; so erwarb er in dieser Zeit Immobilien in der südmainischen Gemarkung (Sandhof, Riedhof, Louisa), die er dem von seinem Vater gegründeten Fideikommiss zuschlug. Doch ging er durch die Nobilitierung und das Inkolat zusätzliche statusrechtliche Bindungen ein, die ihn, den bürgerlichen Bankier, in entferntere gesellschaftliche Ebenen führten, einen Weg, den sein Vater allerdings strikt von sich gewiesen hätte.
B.s Stellung als Konsul des Zaren erfuhr 1807 eine Aufwertung, als er zum russischen Generalkonsul im Rheinbund ernannt wurde, wie er es 1801 ursprünglich für den Oberrheinischen Reichskreis gewünscht hatte. Er versah weiterhin mit großem Engagement sein Amt, wandelte sich aber vom kenntnisreichen Informanten zum strategischen Analytiker der politischen Verhältnisse in Europa, der aus seinen Erfahrungen und Bewertungen nach geeigneten Wegen suchte, Napoleons Herrschaft zumindest einzudämmen. Trotz der Enttäuschung von Austerlitz (1805) blieb St. Petersburg für ihn der entscheidende Hoffnungsträger. Andererseits war B. wegen seiner „relations immenses“ ein gefragter Ratgeber für das russische Außenamt. Ohne Zögern räumte er Kredite für den Rücktransport russischer Kriegsgefangener in ihre Heimat ein, vermittelte Auswanderungswilligen aus dem Oberrheingebiet eine Passage ins südliche Russland. Von den engen Beziehungen zu St. Petersburg zeugt die Einladung an B., als Mitglied der russischen Delegation am Erfurter Fürstentag (1808) teilzunehmen. Dort erarbeitete er ein Gutachten zu finanziellen Fragen, die in den bevorstehenden russisch-schwedischen Friedensverhandlungen (Fredrikshamn, 1809) zu klären sein würden. Auch entwarf er ein Modell einer zukünftigen staatlichen Ordnung in Mitteleuropa, das vorsah, langfristig ein russisches Gegengewicht zu den hegemonialen Ansprüchen Napoleons zu schaffen, wobei Deutschland kaum mehr als ein geografischer Begriff geblieben wäre. Dieser (im Nachhinein reichlich utopisch anmutende) Plan schien ihm eine – wenn auch vage – Option zu sein, eine Friedensordnung zu erreichen. B. war zudem in die Bemühungen eingeschaltet, Österreich von militärischen Vorbereitungen abzuhalten. Herausragendes Ereignis für B. in Erfurt war es aber, dass er Zar Alexander seine Aufwartung machen durfte, und B. wurde mit dem St. Annenorden mit Diamanten ausgezeichnet. (Das war allerdings nicht das erste Mal, dass er mit europäischen Majestäten zusammentraf: Bereits im Juni 1803 hatten ihn König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise von Preußen in Wilhelmsbad empfangen, woraufhin B. in seinem Landhaus am Friedberger Tor ein glanzvolles Fest für das Königspaar gab, und im Herbst 1803 empfing der schwedische König Gustav IV. Adolf ihn zu einer Audienz in Ffm.)
Überraschenderweise gab B. 1810 das Generalkonsulat auf. Vor dem Hintergrund des sich allmählich wieder spannungsreichen Verhältnisses Napoleons und seines Machtbereichs gegenüber Russland war wohl Kritik an B.s Amtsführung laut geworden. Er habe mit seinen diplomatischen Aktivitäten seine konsularischen Befugnisse weit überschritten. Damit zog er als russischer Generalkonsul im Rheinbund Misstrauen auf sich. Die Ffter Behörden übten Druck auf ihn aus, dass er sich zurückziehen solle. Dieser Situation wollte er sich schließlich nicht mehr aussetzen. Das Verhältnis zu St. Petersburg nahm durch seinen Rücktritt keinen erkennbaren Schaden. Russischerseits zeigte man sich bemüht, B. einen ehrenvollen Abschied zu geben: Er wurde in den Rang eines Staatsrats erhoben und erhielt den Wladimirorden 3. Klasse.
Auch mochte auf die Entscheidung zum Rückzug vom Konsulat eingewirkt haben, dass B. sich verheiratet hatte: Am 10.9.1810 schloss er in Amsterdam die Ehe mit Louise Friederike Boode [später (seit 1828) in 2. Ehe verh. Borgnis, 1792-1869]. Aufgewachsen als Tochter eines niederländischen Handelsherrn im südamerikanischen Guayana, brachte sie, eine bewunderte Schönheit, ein Element exotischer Lebensgestaltung in den zwar stilvoll ausgestatteten, aber eher nüchternen Bankiershaushalt in Ffm., eine ausgesprochene Novität in der Tradition der Familie B. und ihres Aufstiegs. Der Altersunterschied (er 42-jährig, sie 18-jährig) und die vielfältigen Aufgaben, denen sich B. stellte, lassen vermuten, dass B. „nicht unbedingt ein harmonischer Ehegefährte“ war (Heinrich Heym). Bemerkenswert restriktiv fasste er sein Testament gegenüber seiner Frau ab. Sie erhielt eine relativ geringe jährliche Summe aus seinem privaten Vermögen (7.000 Gulden, später von ihrem Sohn erhöht auf 15.000 Gulden); die Rechte über die weitere Vermögensverwaltung wurden ihr ebenso abgesprochen wie die Vormundschaft über die minderjährigen Kinder. Aus der Ehe stammten vier Söhne: Philipp Heinrich Alexander Moritz (1811-1877), Karl Ludwig Caesar (1812-1871), Alexander (1814-1883) und der früh verstorbene Jakob Heinrich Ludwig Friedrich (1821-1845).
Die Sorge um die Entwicklung der Staatspapiere blieb ein Thema, das die Aufmerksamkeit des Bankiers beanspruchte. Als besonders problematischer Fall erwies sich Österreich, dessen Anleihepolitik von dem Bankhaus „Gebrüder Bethmann“ jahrzehntelang mit Erfolg auf den europäischen Finanzmärkten umgesetzt worden war. Infolge des immensen finanziellen Einsatzes für die militärischen Anstrengungen gegen die Revolution und Napoleon drohte nun in Wien jedoch ein Staatsbankrott. Eine äußerst restriktive Politik der Finanzverwaltung zur Bewältigung der Lage (Devalvierungen der Bancozettel, massive Zinsreduktionen) erschütterte den Kapitalmarkt und ließ Vertrauen und Bereitschaft schwinden, den staatlichen Schuldendienst zu bedienen. Diese Entwicklung erwies sich als besonders belastend, weil schon zuvor, 1803, Vereinbarungen getroffen worden waren, wonach die Schuldverschreibungen aus den Anleihen der Jahre 1787 bis 1796, deren Rückzahlungen unterbrochen worden waren, in „Kaiserliche Schuldverbriefungen“ gleichen Betrages und Zinsfußes umgewandelt und deren Tilgung im Wege der jährlichen Verlosung zugesichert wurden. Diese neuen Schuldverschreibungen führten – wegen der Vermittlung der Operationen durch „Gebrüder Bethmann“ – im Börsenjargon den Namen „Bethmännische Obligationen“. B. machte seinen Einfluss in diesen Angelegenheiten geltend, damit die Interessen der Anleger berücksichtigt würden, zumal das Renommee seines Hauses auf dem Spiel stand. Trotz der generellen Unsicherheit der politischen Verhältnisse, erneut verstärkt seit dem Dritten Koalitionskrieg, und der daraus resultierenden pessimistischen Beurteilung geschäftlicher Möglichkeiten vermochten B. und seine Teilhaber, in der napoleonischen Epoche einen Einbruch der Umsatz- und Gewinndaten des Bankhauses Bethmann zu vermeiden und so den Kundenstamm zu halten.
Die Mediatisierung der Stadt Ffm. 1806 hatte der Bankier B. letztlich nicht verhindern können. Bemerkenswerterweise fand er sich jedoch mit dem Status von Ffm. als Hauptstadt eines napoleonischen Satellitenstaats unter Carl Theodor von Dalberg ab, zeigte sogar Bereitschaft, an der Gestaltung der neuen Ordnung mitzuwirken. Das galt insbesondere für verschiedene finanzielle, aber auch pädagogische Unternehmungen, Bildungseinrichtungen im schulischen Bereich, die von Dalberg inszeniert worden waren. B. gehörte zu den 40 Kauf- und Handelsherren, die als Urwähler die Mitglieder der neu gegründeten Handelskammer bestimmten. Darüber hinaus fungierte B. im Einvernehmen mit Dalberg als Sprecher der Ffter Kaufleute, eines informellen „comité du commerce“, um auf die Handelshemmnisse aufmerksam zu machen, die durch die restriktive Handels- und Zollpolitik Napoleons (Kontinentalsperre) entstanden waren. Ein Fanal war die Verbrennung englischer Waren auf der Pfingstweide 1810. B. unterstützte, wie zuvor, das kulturelle Leben in der Stadt, u. a. durch Errichtung eines privaten Kunstmuseums in seinem Landschaftspark an der Friedberger Anlage („B.ʼsches Museum“, 1812; nach Verkauf an die Stadt seit 1857 Städtische Gemäldegalerie, später „Café Odeon“). Bekanntestes Exponat in dem Ausstellungspavillon, der ansonsten eine Sammlung von Abgüssen antiker Plastiken beherbergte, war die Skulptur „Ariadne auf dem Panther“ von Dannecker, die 1816 dort aufgestellt wurde (heute im Liebieghaus).
In der Stadtgeschichte wird Napoleons Aufenthalt im B.ʼschen Landhaus vor dem Friedberger Tor eine besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Napoleon nahm auf seinem Rückzug nach der Völkerschlacht bei Leipzig in der Nacht vom 31.10. zum 1.11.1813 dort Quartier. Entgegen geradezu verklärender Vorstellungen, B. habe als unmittelbarer Gesprächspartner auf Napoleon einwirken können, blieb dieser jedoch eine Randfigur in der kaiserlichen Entourage. Berühmt und berüchtigt wurde die Verabschiedung, die Napoleon dem Hausherrn entgegenbrachte: „Adieu, M. de Bethmann, tenez-vous bien et craigniez les revenants“ (dt. etwa: „Leben Sie wohl, Herr von Bethmann, halten Sie sich gut und fürchten Sie die Zurückkehrenden [auch: Totgeglaubten]“), Ausdruck eher misstrauischer Geringschätzung als verbindlicher Hochachtung.
Die Jahre 1813 bis 1815 markierten für B. keinen Aufbruch in eine neue „gute alte“ Zeit. Die Zukunftsaussichten bargen ihm zu viele schwerwiegende Unwägbarkeiten. Auch nach der Befreiung von der napoleonischen Herrschaft argwöhnte er, dass in Frankreich die Bereitschaft bestünde, expansive Absichten wieder aufzunehmen und zumindest die Rheingrenze anzustreben. Zudem entwickelte sich das Verhältnis zu Russland enttäuschend. Hatte es noch im November 1813 einen glanzvollen Empfang für den Zaren im Hause B. gegeben, so wurde nun B.s Bewerbung, das Amt des Generalkonsuls wieder zu übernehmen, nicht entsprochen. Das Interesse an seinen Berichten war erloschen. Geschäftliche Privilegien wurden ihm nicht gewährt. (Genauere Recherchen zu dieser überraschenden Wendung stehen noch aus. Entsprechende russische Archivalien standen bislang nicht zur Verfügung.)
Die Absicht, nach dem Ende des Großherzogtums Fft. 1814 die alte Stadtverfassung wieder einzuführen, nahm B. – im Gegensatz zu den meisten seiner Mitbürger – ohne jede Begeisterung zur Kenntnis: Es sei ein „Experiment (...), die altstädtische Verfassung aus dem Reich der Todten hervorzurufen[,] und es wird sich nun wohl bald zeigen, welches Heil für die Einwohner daraus zu erwarten ist.“ (Zit. nach Forstmann: Simon Moritz von Bethmann 1973, S. 215.) Er meinte, eine stadtstaatliche Existenz Fft.s hätte nur dann einen Sinn, wenn es eine starke zentralstaatliche Instanz auf gesamtdeutscher Ebene gäbe, die eine solche Konstruktion garantierte. Dies war allerdings im Deutschen Bund, wie ihn Metternich konzipierte, nicht vorgesehen. In jener Zeit näherte sich B. offenbar den populären Stimmungen (er war Mitglied der freiwilligen Landsturmreiterei) und in der Folge den politischen Kräften, die nach den Befreiungskriegen von der neuen Gestalt Deutschlands enttäuscht waren und eine dezidiert kritische Haltung zum System Metternich einnahmen. Der beginnenden bürgerlich-demokratischen, gar revolutionär gesinnten Opposition blieb er jedoch fern. Zeitweilig glaubte er sogar, es wäre für die zukünftige Entwicklung der Stadt am besten, wenn sie sich Bayern anschlösse und dort einen Halt fände.
Nach der Erklärung Fft.s zur Freien Stadt durch die Wiener Kongressakte 1815 engagierte sich B. trotz seiner ursprünglichen Bedenken umso mehr in der Frage, wie Fft.s Verfassung an die neuen Gegebenheiten angepasst werden sollte. Weite Kreise der Ffter Bürgerschaft wollten dem Rat die Stellung einer souveränen Obrigkeit, wie sie der Freien Stadt als einem gleichberechtigten Mitglied des Deutschen Bundes zustand, nicht zugestehen. Es entwickelte sich eine heftige Debatte und daraus eine Bürgerbewegung, die auf eine deutliche Trennung von Exekutive und Legislative drängte. Daraus resultierte eine Verfassungskonstruktion, die neben den beiden bisherigen Gremien (Rat und Bürgerkolleg, jetzt Senat und Ständige Bürgerrepräsentation) zusätzlich eine Gesetzgebende Versammlung vorsah, von deren 85 Mitgliedern 45 in einem indirekten Wahlmodus von den Bürgern bestimmt wurden. B. beteiligte sich an den vorbereitenden Verhandlungen, weil er dem bisherigen Rat nach den Erfahrungen aus der Phase der Mediatisierung nicht zutraute, genügend politische Potenz zu besitzen, um der notwendigen „Fürsorgepflicht“ für die Stadt nachzukommen. Sein Engagement fand Anerkennung. Er wurde in die Gesetzgebende Versammlung gewählt und trat in Haushalts- und Steuerfragen hervor. Sein Mandat behielt er allerdings nur bis 1818, als sein Einsatz für das „Judenregulativ“ und somit für die Zuerkennung von Bürgerrechten an Juden bei seinen Wählern auf Widerstand stieß. B. fühlte sich enttäuscht, gar persönlich gekränkt und zweifelte, ob das Maß an Demokratisierung, an dem er selbst mitgewirkt hatte, nicht schon die Tür zur Begünstigung revolutionärer Strömungen geöffnet hätte. Diese Missstimmung wurde ein Jahr später wieder ausgeglichen. B. kehrte in die Gesetzgebende Versammlung zurück und behielt sein Mandat ohne Unterbrechung bis zu seinem Tod.
Die Rolle eines städtischen „Parlamentariers“ konnte für B., verglichen mit seinem bisherigen Engagement, allein ein Amt eher administrativer Natur im Dienst der Stadt sein. Ein bewusster Ausgriff in die Sphäre gestaltender Politik, zumal von europäischem Zuschnitt, war ihm nicht mehr vergönnt, obwohl, wie seine Bemühungen um eine österreichische Anleihe von 1818 zeigen, der „Bazillus“ revolutionärer Gesinnung und französischen Hegemonialstrebens seiner Vorstellung nach weiterhin existierte. In der – lebenslangen – Befürchtung, dass keine wirksamen Lösungen auf europäischer Ebene geschaffen worden seien, waren auch seine prinzipielle Distanz zu der neu gebildeten staatlichen Konstruktion Fft.s und seine daraus resultierende oppositionelle Rolle begründet. Das kommunale Engagement war eigentlich ein Rückzug auf pragmatisch bestimmtes Handeln im Interesse der Ausgestaltung der Lebensverhältnisse in der Stadt. So unbefriedigend sich der Status von 1815 für B. darstellte, so lässt sich daraus bei ihm doch nur schwerlich ein liberaler Anspruch ableiten, der in der Konsequenz zu 1848 führen würde. Er widersetzte sich Tendenzen in Ffm., dem politischen Katholizismus entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten einzuräumen, wie etwa von Fritz Schlosser propagiert wurde.
Im Interesse seines Bankhauses bemühte sich B. selbstverständlich weiterhin um den Finanzmarkt, vermochte aber nicht mehr richtig Fuß zu fassen oder gar dessen Konditionen vorzugeben. Die Russen betrauten das Haus Gontard, einen unmittelbaren Ffter Konkurrenten, mit der Abwicklung ihrer Finanzangelegenheiten. Mit der österreichischen Finanzverwaltung geriet B. regelrecht in Streit, nachdem er schon 1811 das Devalvierungspatent des Finanzministers Joseph Graf Wallis kritisiert hatte, bis schließlich 1818 eine Arrosierungsanleihe (5 Prozent Obligationen, später „métalliques“ genannt) zustande kam, deren Anreiz darin bestand, dass Zinszahlungen allein in Conventionsmünze bestehen sollten. Diese Anleihe wurde von einem internationalen Bankenkonsortium getragen. B. erwies sich als derjenige, der in komplizierten Verhandlungen die beteiligten Banken auf einen Abschluss drängte. Er verband dabei geschäftliche Interessen mit der Vorstellung, die Habsburgermonarchie dadurch so zu stärken, dass sie revolutionären Bestrebungen von Anfang an entgegentreten könnte.
B. musste erkennen, dass sein Bankhaus die überragende Stellung allmählich verlor und sich auf eine immer mehr geführte Rolle beschränken musste, zunächst ohne gravierende geschäftliche Einbußen zu erleiden, u. a. durch Beteiligung an verschiedenen Anleihen und Investitionen in beginnende frühindustrielle Projekte (wie Dampfschifffahrt auf Rhein und Main, Ölgasbeleuchtung). B.s Nachfolge in der Bedeutung im Bankgeschäft traten indessen die Rothschilds an, mit ihrer sehr viel dynamischeren Art, den Kapitalmarkt für sich zu erobern.
B. zeigte sich als ein Mensch spezifischen politischen Engagements. Sein Metier als „Mann des Geldes“ gab ihm allerdings die Vorstellung mit, dass pragmatisches Handeln sinnvoll und damit erfolgreicher sein konnte als sture Prinzipienreiterei. Sehr viel mehr im Blickpunkt der Ffter Öffentlichkeit als seine weitreichenden geschäftlichen Aktivitäten, die das Bankhaus über die napoleonische Zeit zu bewahren vermochten, stand B.s bürgerliches Engagement zum Besten der Stadt. Dazu gehörte, neben der Übernahme von städtischen Ämtern und Aufgaben während der reichsstädtischen, dalbergischen und schließlich freistädtischen Zeit, ein großzügiges Fördern künstlerischer Aktivitäten und vornehmlich schulischer Bildung. Er war Mitbegründer der Musterschule (1803), des Philanthropins (1804) und der Weißfrauenschule (1813), unterstützte die Errichtung der Stadtbibliothek an der Obermainanlage und die Arbeit bürgerlicher Gesellschaften, die sich einem Bildungsauftrag verschrieben hatten (u. a. als Mitbegründer der Fft.ischen Gesellschaft zur Beförderung nützlicher Künste und deren Hülfswissenschaften, der späteren Polytechnischen Gesellschaft, 1816, und der SNG, 1817), aber auch die Anfänge des Sparkassenwesens, zeigte karitatives Engagement in der Notzeit von 1816/17 mit der Gründung eines Getreide-Vereins und engagierte sich für das Ffter Theater. Der Entwurf einer „Ffter Bank“ wurde von den freistädtischen Behörden nicht aufgegriffen (und erst 1854 verwirklicht). Die von ihm geförderte Initiative für ein Goethedenkmal verlief nach seinem Tod im Sande. Ein beredtes Schlaglicht auf B.s Persönlichkeit wirft ein Konflikt mit dem Freiherrn vom Stein, der allgemein sich beklagte, dass in Ffm. sein Projekt einer mittelalterlichen Quellensammlung („Monumenta Germaniae Historica“) auf ungenügende Resonanz gestoßen sei. Entsprechend kritisierte Stein auch B. persönlich, der diesen Vorwurf zurückwies, indem er betonte, keineswegs um Unterstützung gebeten worden zu sein und einer solchen, mit moralischem Druck verbundenen Aufforderung nicht nachkommen zu wollen.
Wegen nachlassender Gesundheit begab sich B. schon 1824 und 1825 zur Kur nach Bad Ems, Aachen und Spa. Einige Tage nach einem Schlaganfall starb er am 28.12.1826. Sein Tod löste in Ffm. große Anteilnahme aus. B. wurde in der Erbbegräbnisstätte der Familie B. auf dem Petersfriedhof beigesetzt, wo auch seine Eltern beerdigt sind. Die Grabstätte (an der Westwand des ersten Friedhofteils, Nr. 2) ist erhalten.
Porträt (von Johann Jacob de Lose, 1812) im Privatbesitz von Bethmann. Marmorbüste (von Franz Krüger, gestiftet von B.s Enkeln Moritz und Hugo von B., 1894; wohl kriegszerstört 1944) im Treppenhaus und eine weitere Porträtbüste (wohl kriegszerstört 1944) im Lesesaal der alten Stadtbibliothek am Obermaintor.
Zum 200. Geburtstag 1968 Ausstellung im Ffter Stadtarchiv im Karmeliterkloster.
Im Hause B. wurden angeblich die „Bethmännchen“ kreiert, ein weihnachtliches Marzipangebäck, das heute als Ffter Spezialität gilt. Die kleinen Gebäckkugeln wurden ursprünglich mit vier Mandelhälften – eine für jeden Sohn des Hauses – besteckt; nach Heinrichs frühem Tod 1845 ließ man eine Mandelhälfte weg, und dabei blieb es.
An B. erinnern der B.park am Anlagenring, die B.straße in der Innenstadt und die B.schule, eine berufliche Schule für Wirtschaft und Verwaltung, im Ostend. Nach B.s Ehefrau Louise ist der Louisapark an der Mörfelder Landstraße benannt.
Denkmal (von Eduard Schmidt von der Launitz, 1868; Sockelreliefs teilweise beschädigt) am B.weiher gegenüber dem B.’schen Museum in der Friedberger Anlage.

Artikel aus: Frankfurter Personenlexikon, verfasst von Wilfried Forstmann.
Artikel in: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 63f., verfasst von: Wolfgang Klötzer.

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Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/614. | ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S3 (mit Kleinschriften, bes. Zeitungsausschnitten, zur Ortsgeschichte).ISG, S3/11.576 (Bethmanndenkmal, enthüllt 1868).
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. https://www.lagis-hessen.de/pnd/116155582Hess. Biografie, 13.7.2018. | Kunst im öffentlichen Raum Fft., ein Internetportal des Fachbereichs Bildende Kunst im Kulturamt der Stadt Ffm. https://www.kunst-im-oeffentlichen-raum-frankfurt.de/de/page28.html?id=38Kunst im öffentl. Raum Fft., 4.3.2024. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Simon_Moritz_von_BethmannWikipedia, 13.7.2018.

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Empfohlene Zitierweise: Forstmann, Wilfried: Bethmann, Simon Moritz (von; 1768-1826). In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2268

Stand des Artikels: 28.10.2022
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 07.2018.