Von 1893 bis 1897 Leiter der Ziseleurklasse an der Kunstgewerbeschule in Ffm. Dann freischaffender Medailleur und Bildhauer in Ffm. Von 1905 bis 1908 Leiter der Bildhauerklasse am Städel.
K. war einer der hervorragendsten Medailleure seiner Zeit und schuf zahlreiche Porträtmedaillen von Ffter Persönlichkeiten (u. a. von
Adickes,
Bettine von Arnim,
Ebrard,
Ehrlich,
Goethe,
Familie Guaita,
Lucius, Heinrich von Mumm,
Sonnemann,
Städel,
Steinhausen,
Stockhausen,
Friedrich Stoltze,
Hans Thoma, Varrentrapp und
Weigert sowie mit einem Selbstbildnis). Frühe kunstgewerbliche Arbeiten (u. a. Silberjardiniere für die Familie von Mumm, 1894). Porträtbüsten, u. a. von
Hans Thoma sowie als Doppelbildnis von sich selbst und seiner Frau. Gedenktafel für
Johann Conrad Beyerbach (Marmor und Erz, um 1893; wohl kriegszerstört 1944) im Treppenhaus der alten Stadtbibliothek am Obermaintor. Grabdenkmäler, u. a. für
Leopold Sonnemann und für die Fabrikantenfamilie Rau (mit Architekt Maus) in Ffm. Für den Schmuck der Römerfassade schuf K. die Figuren von
Friedrich I. Barbarossa und
Ludwig IV. dem Bayern (um 1896/1900). Von K. stammen der Herkulesbrunnen im Römerhöfchen (1901, aufgestellt 1904) und eine Figurengruppe „Kunst“, „Wissenschaft“, „Handel“ und „Gewerbe“ am Bürgersaalbau des Neuen Rathauses (um 1904). Entwurf für das Denkmal der
Frau Aja, ihrem
Sohn Märchen erzählend, im Palmengarten.
Ausgezeichnet auf den Weltausstellungen in Paris (1900) und Brüssel (1910).
Seine Frau Pauline K., geb. Fellner, verw. Guaita (1852-1929), errichtete nach K.s Tod eine Stiftung zur Förderung der Gegenwartskunst, die aber der Inflation zum Opfer fiel. Ihre Sammlung moderner Kunst (mit Werken von Gauguin, Heckel, Klee, Lehmbruck, Nolde, Maillol u. a.) verkaufte Pauline K. gegen eine Leibrente und die Befreiung von städtischen Abgaben 1926 an die Städtische Galerie, wo Teile der Sammlung 1938 als „entartete Kunst“ beschlagnahmt wurden und deshalb verloren sind.
Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 420,
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