Verheiratet in erster Ehe (seit 1812) mit Marie Anna T., geb. Feurer (1786-1815), einer Arzttochter aus Würzburg, in zweiter Ehe (seit 1819) mit
Anna Rosina Magdalena, gen. Rosette, T., geb. Willemer, verw. Städel (1782-1845), der ältesten Tochter des Ffter Bankiers
Johann Jakob (von) Willemer und Stieftochter von Marianne von Willemer. Fünf Kinder aus zweiter Ehe.
Besuch des Ffter Gymnasiums. Seit 1802 Jurastudium, zunächst in Gießen, dann (1805-07) in Würzburg. Von 1807 bis 1809 Rechtsanwalt in Ffm., hauptsächlich als juristischer Vertreter mildtätiger Stiftungen. 1809 wurde T. von Fürstprimas Carl Theodor von Dalberg zum Zweiten Archivar ernannt und war dann bis 1813 in der großherzoglichen Verwaltung, besonders im Finanzwesen, tätig. Nach der Konstituierung Fft.s als Freie Stadt wurde er zunächst Ratsschreiber. Von 1821 bis 1826 Stadtgerichtsrat. 1821 entging T. einem politischen Attentatsversuch von Carl Ludwig Hahn. Von 1833 bis 1836 Syndikus. 1834 Appellationsgerichtsrat. Als Syndikus war T. mit der Untersuchung des Ffter Wachensturms von 1833 beauftragt. Außerdem vertrat er die Stadt bei der Aufnahme in den Mitteldeutschen Handelsverein 1828 und in den Preußischen Zollverein 1836. Befreundet mit
Johann Carl von Fichard,
Johann Wolfgang von Goethe,
Jacob Grimm, den Familien von Arnim,
Brentano, Leonhardi und
Schlosser.
Seit 1816 Senator. Von 1818 bis 1831 (mit Unterbrechungen) Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung. 1824 und 1829 Jüngerer Bürgermeister. 1832, 1835 und 1838 Älterer Bürgermeister (T. starb während der letzten Amtszeit). Als Senator nahm T. regen Anteil an den Justiz- und Verwaltungsgeschäften der Stadt. Von 1816 bis 1820 Mitglied und Vorstand des Polizeiamts. Von 1834 bis 1836 Mitglied der Archiv- und Bibliotheksinspektion. Von 1833 bis 1837 Bundestagsgesandter.
1829 Mitbegründer des Ffter Kunstvereins. Mitglied der Ffter Museums-Gesellschaft.
Neben seinen öffentlichen Ämtern widmete T. sich wissenschaftlichen Studien, hauptsächlich auf dem Gebiet der Rechtsgeschichte. Werke: „Taulers Mystik“ (1826), „Über das älteste Ffter Stadtrecht und wetterauische Weisthümer“ (in
Fichards „Wetteravia“, 1828), „Abhandlung über die Entstehung des Strafrechts in Deutschland“ (1831), „Ffter Annalen von 793 bis 1300“ (im Archiv für Fft.s Geschichte und Kunst, 1838) und „Der Oberhof zu Ffm.“ (1841).
Marmorbüste (von
Johann Nepomuk Zwerger, 1838; wohl kriegszerstört 1944) in der Vorhalle der alten Stadtbibliothek am Obermaintor.
Grabstätte ursprünglich auf dem alten Sachsenhäuser Friedhof, nach Translozierung 1898 auf dem Südfriedhof (Gewann A/adM 57-59).
Nachlass in der UB Ffm.
Frankfurter Biographie 2 (1996), S. 474,
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